Stall Silbereiche


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14.7.23
Auf den Koppeln in Hof Castanea ist er leicht zu erkennen: ORCANO, der hellste Fuchs. (Foto: Anja Röbbeling)


8.5.23
Wenn das doch der Mensch könnte ...


8.5.23
56 Stunden auf der Welt und schon so am Toben ...,


8.5.23
... unser kleiner Fuchs-Hengst von POLISH VULCANO a.d. OSCURA BELLA. (Fotos: Anja Röbbeling)


6.5.23
Endlich da: das Fohlen von POLISH VILCANO aus der OSCURA BELLA. (Foto: Anja Röbbeling)


27.03.2023
Auf FOOTLOOSE setzt der Stall Silbereiche als Mutterstute in den kommenden Jahren. (Foto: Anja Röbbeling)


1.7.2022
So sehen Sieger aus / Teil II: Trainer Dr. Andreas Bolte (ganz links) mit Mitbesitzern nach FELLOWs Sieg (Foto: Monika Runge)


1.7.2022
So sehen Sieger aus / Teil I: FELLOW mit seiner Begleiterin nach dem Hamburger Sieg (Foto: Monika Runge)


26.6.2022
FREAK läuft in Hamburg erstmals in die Geldränge. (Foto: Dirk Runge)


26.6.2022
FREAKY LOVE debutiert in Hamburg (Foto: Dirk Runge)


28.4.2021
Das BEST SOLUTION-Hengstfohlen a.d. FREYA am Tag nach der Geburt (Foto: A. Röbbeling)


24.09.2020
FREAKY LOVE sucht eine neuen Besitzer.


5.5.2020
FREYAs neues Zuhause ist ab sofort das Gestüt Hof Castanea in Colnrade südwestlich von Bremen


15.6.19
FREAKY LOVE - das diesjährige Fohlen v. Neatico a.d. Freya ist nun gut zwei Monate alt.


15.6.19
FELLOW v. Pomellato a.d. Forlista - auch er zeigt gern seine Kraft und Schnelligkeit.


15.6.19
FREAK v. Neatico - Freya - einer vom


14.4.19
Das NEATICO-Stutfohlen a.d. FREYA übt Bocksprünge.


14.4.19
FREYA mit ihrem NEATICO-Stutfohlen


9.10.16
FOOTLOOSE beschließt die Rennsaison 2016 für die Silbereiche-Zöglinge mit einem überlegenen Sieg (Foto: Röbbeling).


31.10.18
FREYTAG an seinem letzten Tag im Gestüt Evershorst

20. Februar 2024 - Ich bin der Neue!

Befürchtungen, dass die Silbereiche-Zucht sich nach tragischen Unfall von FELLOW aufgelöst hat, entbehren jeder Grundlage. Und Banalitäten zu veröffentlichen - das war noch nie unser Ding! Eine Prognose für das kommende Jahr zu geben, das haben wir mal versucht. Doch gerade der Rennsport läuft nach dem Motto "Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!" Das Resultat: Es gab eine richtiges "Winterloch"!
Doch das ist nun vorbei. FOOTLOOSE brachte heute (20. Februar) morgen um 1.05 Uhr in Hof Castanea ihr erstes Fohlen zur Welt, einen - für einen Erstling - überdurchschnittlich großen Fuchs-Hengst von AMARON. Ein expressionistischer Maler hätte seine Freude an den vielen Zeichnungen des kleinen Hengstes. Dieser steht bereits völlig korrekt. Und die Mutter FOOTLOOSE hat ihre Sache beim ersten Mal gut gemacht, auch ihr geht es gut und sie ist nirgendwo eingerissen.
Auch wenn AMARON allgemein ausdrucksstarke Fohlen bringt - das ist ein guter Start für FOOTLOOSE, die in ein paar Wochen ALSON im Gestüt Fährhof aufsuchen wird.


15. Oktober 2023 - FELLOW in Baden-Baden: Statt Gruppe-Sieg gab es Trauerschmerz

Was hatten sich alle FELLOW-Fans auf dieses Rennen gefreut: THE LÄND TROPHY, das Gruppe III-Rennen zum Sales & Racing Festival 2023 in Baden-Baden, war schon zu Beginn der Saison das erklärte Ziel für FELLOW. Die Besitzergemeinschaft um Eugen Schäfer war vollständig vor Ort, die Erwartungshaltung war hoch, aber auf Grund der Vorleistungen auch begründet hoch, denn FELLOW trat mit Thore Hammer-Hansen hinter KOLOSSAL als zweiter Favorit an. Umd am Vortag hatte es auch noch erstmals seit Wochen in der Nacht und am Vormittag kräftig geregnet. Alles bestens!
Die beiden Favoriten waren als Frontrenner bekannt, und so beäugte man mit Interesse, wie sich die beiden die Piloten-Rolle teilen würden. Sie machten es gemeinsam, FELLOW innen, KOLOSSAL meistens außen.
Doch eingangs des Schlussbogens passierte dann der Super-GAU. Weit entfernt vom Ziel konnte man das Rennen in diesem Moment gut auf dem Bildschirm beobachten. Plötzlich knickte FELLOW ein, verschwand blitzartig aus dem Vordertreffen und wurde sofort angehalten. Man konnte nur Böses ahnen. Die Diagnose: Trümmerbruch - also keine Chance zum Überleben. Es war das Ende des vermutlich in Anbetracht aller Aspekte besten Zuchtprodukts der Silbereiche-Zucht in über 40 Jahren.
Thore Hammer-Hansen sagte nach dem Rennen, FELLOW ging zum Zeitpunkt dieses Unfalls so gut, dass er das Rennen kaum verloren hätte. Da die Form diese Aussage unterstützt, mag man ihm glauben. Aber das tut ja alles noch mehr weh ...
Der finanzielle Schaden eines solchen "Unfalls" ist kaum zu beziffern und vermutlich allein für die Züchter 5-stellig - von den Besitzern ganz zu schweigen -, und doch ist das nachrangig. denn die Silbereiche-Zucht wurde dafür ins Leben gerufen, um vor allem Spaß und Positivmomente mit den Rennpferden zu erleben. Und dann trifft so ein "Unfall", der vielleicht einmal in 1.000 oder 2.000 Rennen passiert, ein Pferd, dass auch charakterlich vorbildlich war: er war die Ruhe selbst, er ging alleine in die Startbox, er fragte den Jockey, was er heute tun sollte - und dann tat er das.
Wie soll man - ob als Züchter oder auch Besitzer - mit so einer Situation zurechtkommen? Worin besteht der Trost? Zum einen wissen wir, wie schnelllebig unsere Zeit ist, nicht nur im Galopprennsport. Die Zeit heilt Wunden. Wer erinnert sich heute noch an den Listen-Sieg und die Gruppe II-Platzierung von FORGINO in der Goldenen Peitsche? Leider nicht so viele Menschen, doch ist das auch erst 8 bzw. 7 Jahre her. Das Publikum verlangt ständig nach neuen Stars. Zum anderen - und das ist noch viel wichtiger - geht es wieder einmal um die Betrachtungsweise, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Seien wir als Züchter doch dankbar, dass FELLOW sich auf den "letzten Drücker" noch Black-Type in Nancy geholt hat. Freuen wir uns über die 8 Siege bei 17 Starts bis hoch in den Ausgleich I? Freuen wir uns, dass FELLOW den Besitzern pro Start im Schnitt über 4.400 Euro verdient hat. Ein toller Wert!
Wenn die allgemeine Auffassung stimmt, man verbessert sich nur durch Niederlagen und nicht durch Siege, dann sollte sich auch die Silbereiche-Zucht daran halten und sagen: Blick nach vorn und "einfach" noch einen FELLOW züchten!
Ach so, und die LÄND TROPHY gewann übrigens ALESSIO vor WALDADLER und ENJOY THE MOON.


30. September 2023 - FREYTAG auf der Überholspur, aber er findet nicht den 5. Gang

Nach einer Pause von acht Wochen bestritt FREYTAG am 30. Sepetember einen Ausgleich III (-6) über 1200 m in Mülheim. Im Sattel saß wieder Marissa Potters mit 3 kg Erlaubnis. 8 Pferde traten an, davon wurde die Hälfte von Frank Fuhrmann in Möser trainiert. Aber das ist in Rennen über diese Distanz nicht ungewöhnlich. Der Boden war weich.
Aus Box 2 ließ sich FREYTAG an das Ende des Feldes fallen, besser gesagt: Marissa Potters ging das stramme Tempo an der Spitze nicht mit. In der Zielgeraden dirigierte sie FREYTAG nach außen in die Mitte des Geläufs. Jetzt hatte der SANTIAGO-Sohn viel Platz vor sich, doch auf dem weichen Boden tat sich FREYTAG etwas schwer und überholte nur noch - mit viel Distanz zum Kampf um den Sieg - zwei Gegner. Die heutige Form war besser als die letzte Anfang August, doch immer noch fehlt FREYTAG die Form, um wieder in den Kampf um den Sieg mitmischen zu können. Der Ausgleicher gab noch einmal 1,5 kg Nachlass im GAG.
Das Rennen gewann im kämpfenden Pulk LET EM HAVE IT vor OH SO HOT und den drei "Fuhrmännern" VINNARE, TOMMORAH und POWERSTOWN. Dahinter klaffte die bereits oben erwähnte Lücke von 7 Längen bis zu FREYTAG.


18. September 2023 - FOOTLOOSE nach Herbstuntersuchung tragend

In die durch durch FELLOW aktuell rosarot gefärbte Nachrichtenlage passt auch, dass FOOTLOOSE anlässlich der Herbstuntersuchung am 13. September in Hof Castanea für tragend von AMARON befunden wurde. Letztes Deckdatum war der 17. März. Es wird ein eher großes Fohlen werden und die Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover prognostizieren einen Hengst.
Wie erwartet tragend, könnte man sagen, doch eine 100-%ige Sicherheit bieten auch die ersten sechs Monate der Trächtigkeit nicht. Dann ist der Züchter froh, wenn er solche Nachrichten hört. In diesem Zusammenhang möchte sich der Stall Silbereiche auch bei FOOTLOOSEs letztem Trainer Sven Schleppi, bei der Ohlerweiherhofer Gestütstierärztin Sylvia Weyand-Regge und dem Etzeaner Gestütsleiter Ralf Kredel bedanken. Alle haben kompetent und zuverlässig den nur telefonisch organisierten Rückweg von FOOTLOOSE, einer Halbschwester von FELLOW, vom Saarland über den Odenwald in die norddeutschen Gefilde begleitet. So kann der Stall Silbereiche mit der selbst gezogenen MAMOOL-Tochter weiterhin auf die seit Jahren erfolgreiche F-Linie in der eigenen Zucht setzen.


17. September 2023 - FELLOW holt sich Blacktype beim ersten Versuch

Zum ersten Mal in seiner Karriere lief FELLOW am heutigen Sonntag (17.9.23) in einem Listenrenen. In Nancy startete er im GRAND PRIX DE LA REGION GRAND EST (12. Etappe der Defi du Galop-Serie) über 2000 m Rechtskurs. Und das Rennen hätte von der Besetzung (12 Starter) her auch einem Gruppe III-Rennen in Deutschland zur Ehre gereicht. Dabei drohte weniger von den anderen drei deutschen Teilnehmern PIROUZ, DATO und WIESENTAU eine Gefahr, sondern die Franzosen hatten einige einheimische Cracks mit Superformen gemeldet. Doch mit dem jüngsten Sieg in Baden-Baden und guten Trainingseindrücken im Gepäck rechnete man sich am Stall trotzdem etwas aus, sogar Trainer Dr. Amdreas Bolte begleitete FELLOW zum ersten Mal auf einer Frankreich-Nission.
Der Aufsteiger ELIYASS (2023 6 Starts / 5 Siege / 1x Zweiter) und das Höchstgewicht WATCH HIM waren die Favoriten, aber im Feld befanden sich auch noch CENTRICAL, der FELLOW im Frühjahr bereits zweimal geschlagen hatte, GOLDEN CALL (Sieger beim Handicap-Start in Chantilly, wo FELLOW auf Grund des Bodens chancenlos war) und AIGLE VAILLANT, FELLOWs Runner-Up aus dem Ausgleich I Ende August in Baden-Baden.
Aus der günstigen Startbox 1 musste FELLOW diesmal nicht von vorn gehen, denn vor allem PIROUZ wollte es schneller. Aber nach dem Sieg in Le Mans wissen wir, dass das für FELLOW kein Problem ist. Bauyrzhan Murzabayev sparte zuerst innen viel Boden, bevor er dann bereits im Schlussbogen versuchte, etwas Abstand von den Innenrails zu bekommen; vermutlich, um in der Zielgeraden schneller "Gas geben" zu können.
Zwischenzeitlich hatte sich der Favorit ELIYASS, der aus der äußeren Startbox gestartet war, ins Vordertreffen geschoben. Und spätestens nach 100 m der kurzen 300 Meter-Zielgeraden war klar, dass es für den Sieg nur noch ein Zwei-Pferde-Rennen war: ELIYASS und FELLOW. Immer wenn sich ELIYASS abzusetzen schien, zog FELLOW wieder an. Letztendlich war es bis zum Zielpfosten spannend, doch ELIYASS behielt mit einem Hals Vorsprung die Oberhand. 2 1/2 Längen dahinten platzierte sich als Außenseiter die tschechische Stute SHABANA. Für den zweiten Platz bekamen die Besitzer von FELLOW 12.000 Euro brutto, der Züchter freut sich trotz fehlender Züchterprämie bei Auslandsstarts vor allem über den kleinen Blacktype.
Etwas "verkaspert" darf sich die Mannschaft von FELLOW durch die Bodenangaben des Rennvereins fühlen. Am Mittwoch war das Geläuf noch 4,1 (sehr weich) und es regnete nicht mehr in Nancy, am Donnerstag wurden 4,0, am Freitag und Samstag dann 3,9 ausgewiesen. Warum der Bodenwert dann am Tag des Starts plötzlich auf 3,4 (gut bis weich) purzelte, versteht keiner. Waren die Geläufsbetreuer mit einem riesigen Haartrockner unterwegs ...? Im Grunde hatte FELLOW wie schon in Baden nicht mehr seinen geliebten weichen Boden, sondern ein Geläuf wie schon in Baden-Baden, auf dem er (gerade noch) gut läuft. Das wertet seine Leistung nochmals auf und schürt die Hoffnungen für seinen geplanten Gruppe III-Start Mitte Oktober in Baden-Baden. Durch den heute verpassten Sieg spart FELLOW auch ein Kilo Aufgewicht in diesem Rennen. Wenn er das heutige Rennen gut überstanden hat, kann man nur sagen: Schöne Aussichten!


30. August 2023 - FELLOW beendet mit einem Wums! seine kleine Sommerpause

Was für ein grandioser AUftritt! Um dem festen Boden aus dem Weg zu gehen, hatte FELLOW eine knapp 3-monatige Sommerpause vom Trainer verordnet bekommen. Ein Ausgleich I über 2200 m beim Sommermeeting am 30. August in Baden-Baden sollte der Auftakt zu seiner Herbst-Mission auf dem geliebten weichen Boden sein, bei der auch Listen- und Gruppe-Rennen auf dem Programm stehen.
Dieser Ausgleich I entpuppte sich aber als eine auf dem Papier richtig harte Nuss, denn FELLOW trug mit 60 kg Höchstgewicht und der am Wochenende davor noch teilweise weiche Boden war etwas abgetrocknet und damit eher lose.
FELLOW und sein bevorzugter Steuermann Rene Piechulek trafen auf acht Gegner. Mit dem Für und Wider der Argumente handelten die Wetter FELLOW als 4. Favoriten (73:10) hinter LYDIA, ZACAPO und MOONLIGHT TOUCH.
Trotz der äußeren Box 8 übernahm Rene Piechulek noch vor dem ersten Bogen die Spitze des Feldes und gab ein durchaus zügiges Tempo vor. Der letzte Außenseiter, der Tscheche AIGLE VAILLANT, übernahm den zweiten Platz, der ganze Feld zog sich während des Rennens in die Länge. In der Zielgeraden achtete der Jockey von FELLOW darauf, einen Platz an den Außenrails zu bekommen. Der Rest des Rennens war eine Gala von FELLOW, der sich von kämpfenden Gegnern immer weiter absetzte und im Ziel schließlich 5 1/2 Längen Vorsprung vor dem gut durchhaltenden AIGLE VAILLANT, dessen französiche Auftritte der deutsche Wetter ziemlich unterschätzt hatte, und eine weitere Länge zurück ZACAPO.
Was für eine Vorstellung mit Höchstgewicht! Der heutige mit 9000 Euro verschönerte Sieg war für FELLOW die EIntrittskarte für Listen- und Gruppe-Rennen, mit dem überlegenen Sieg hat er die 90 kg-Marke im GAG vermutlich um ein oder zwei Pfund überschritten. Damit war es sein vorerst letzter Auftritt im Ausgleich I. Die Nennung für THE LAND TROPHY (Gruppe III) beim Herbst-Meeting Mitte Oktober in Baden-Baden wurde bereits abgegeben.


05. August 2023 - Mit dem aktuellen Gewicht ist FREYTAG noch nicht wieder konkurrenzfähig

Der Sieg im Januar auf der Sandbahn in Mons muss offensichtlich noch ein bisschen abgearbeitet werden. Beim zweiten Start nach der langen Winterpause am 5. August in Köln war FREYTAG auf weichem Geläuf noch weniger im Rennen als beim ersten Start. Marissa Potters suchte im Ausgleich III (-8) über 1400 m aus Box 9 diesmal einen Platz im Mittelfeld, von dem aus sich FREYTAG in der Zielgeraden überhaupt nicht mehr steigern konnte. Stattdessen trudelte er mit 22 Längen Abstand zum vorletzten Platz über die Ziellinie.
Es gewann in einem packenden Vier-Pferde-Finish KEN RED vor GREY SPARKLE, VENTURA VISION und OH SO HOT.
Mindestens ein Kilo Nachlass im Handicap wird es wieder geben. Wann die Form und die GAG-Einstufung es wieder zulassen, dass FREYTAG um die Sieg- und PLatzgelder mitmischt, werden wir aufmerksam beobachten.


16. Juli 2023 - FREYTAG nach der Pause: ein echter Konditionsstart!

Mehr als sechs Monate nach dem letzten Start, dem schönen Sieg auf Sand in Mons, konnte man beim Neubeginn von FREYTAG in einem Ausgleich III (-10) über 1300 m am 16. Juli in Mülheim keine großen Ambitionen haben. Die Sport-Welt stellte sogar eine Verletzung in den Raum, doch sein Betreuer Toni Potters hatte dem Wallach einfach mal eine längere Pause gegeben.
In Bezug auf seine Kondition wird dieser Start FREYTAG aber erheblich weitergebracht haben. Marissa Potters steuerte FREYTAG noch vor dem ersten Bogen an die Spitze. Dort setzte FREYTAG bis 300 m vor dem Ziel ein strammes Tempo, dann wurde er im 10er-Feld von den meisten Gegnern schlagartig überlaufen, so dass die junge Reiterin ab 200 m vor dem Ziel keine größeren Anstrengungen mehr unternahm. Im Ziel war FREYTAG Vorletzter, gut 10 Längen vor ihm ging der Sieger BLUERIDGE SILVER durch das Ziel, aber dieser wurde wie die meisten anderen Starter ausgeritten. An seiner Marke nach dem Sieg in Belgien wird FREYTAG wohl noch ein bisschen zu knabbern haben, aber ein Kilo geht es jetzt schon runter. Doch der heutige Auftritt stimmt zuversichtlich, dass er mit etwas Nachlass auch bald wieder im Endkampf dabei ist. In Bad Harzburg wird FREYTAG nicht laufen, aber Anfang August gibt es schon wieder ein passendes Rennen.


25. Juni 2023 - Ein "langweiliger" Silbereiche-Sommer ?!!!

In den nächsten Wochen wird es auf den Rennbahnen keinen Starter aus der Silbereiche-Zucht geben. Dass FELLOW derzeit eine kleine Sommerpause einlegt, weil er auf abgetrocknetem Boden seine Bestleistung nicht bringt, ist geplant und sinnvoll. Nun sollten FREAK und FREAKY LOVE für Unterhaltung und Erfolge sorgen, doch innerhalb von nur wenigen Tagen meldeten sich die beiden rechten Geschwister von der Turfbühne ab. FREAKY LOVE wurde am 8. Juni in Mülheim heftig angaloppiert und konnte nur dank einer erfolgreichen Not-Operation gerettet werden. Sie wird aber keine Rennen mehr laufen können. Ihr Bruder FREAK hatte sich bereits vor Wochen in der Nacht vor einem geplanten Start in der Box festgelegen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - so dachten alle Beteiligten, doch in der Vorbereitung auf ein verspätetes Jahresdebut während der Derby-Woche in Hamburg-Horn bereiteten seine Beine wieder Probleme. Da FREAK auf guten Boden angewiesen ist, erscheint es kaum sinnvoll, seinen nächsten "Restart" noch in diesem Jahr anzustreben. Es könnte ja wieder zu früh sein ...
Also warten wir auf sein erfolgreiches Comeback in 2024 und hoffen, dass er dann seine Starts beschwerdefrei absolvieren kann.
Und was ist mit FREYTAG? Erfreulicherweise berichtete sein Trainer Toni Potters, dass er den schönen Sieg auf der Sandbahn in Belgien im Januar mit einer längeren Erholungspause belohnt hat und FREYTAG nun nach der Derby-Woche wieder in das volle Training einsteigt.
Was sollen wir also lange klagen? Die doppelte Bekanntschaft mit dem Turfteufel, was FREAK und FREAKY LOVE betrifft, war und ist schmerzhaft. Doch es wartet schon ein "heißer" Herbst auf uns ... mit FREYTAG, mit FELLOW auf passendem Boden und vielleicht sogar mit dem ersten Auftritt des hoffnungsvollen 2-jährigen FREIGEIST.


08. Juni 2023 - FREAKY LOVE und die Kehrseite der Medaille

Wir nehmen an einem wunderschönen Sport mit tollen Momenten und vielen Facetten teil. Auch Niederlagen nehmen wir ohne zu zucken hin, denn meistens gibt es ja zwei oder drei Wochen den nächsten Start. Wir beweisen Geduld, arbeiten mit Trainern und Besitzern zusammen, die auch spätreifen Pferden die nötige Zeit geben und freuen uns, wenn sie es uns irgendwann mit guten Leistungen danken. Aber ein Ereignis zieht uns immer richtig runter: der "Totalschaden"! Wenn es durch eine schlimme Verletzung oder einen Unfall unvermittelt nicht mehr weitergeht. Jetzt hat es FREAKY LOVE erwischt.
Bei Start am 8. Juni (Fronleichnam) im Ausgleich III (-2) über 2000 m mit Maxim Pecheur gehörte FREAKY LOVE zusammen mit VERSAILLES und SANCHO zu einem Favoriten-Trio im Feld der acht Starter. Aus Box 7 sollte ihr der Jockey zuerst eine gute Position im Feld verschaffen. Und höchstwahrscheinlich ist es dabei passiert. FREAKY LOVE schrägte etwas zu früh nach innen und und wurde von SANCHO heftig angaloppiert, was man dessen Reiter gar nicht vorwerfen kann. Leider bemerkte Maxin Peucheur dieses Maleur nicht. Dass FREAKY LOVE anschließend unrund galoppierte und mit jeder kleinen Kurve Probleme hatte, ist im Nachhinein nur zu verständlich, hat aber keine Bedeutung mehr für uns, genauso wie das Ergebnis des Rennens: GINETTE gewann vor SANCHO. FREAKY LOVE ging mit "Anschluss" an den Vorletzten VERSAILLES als Letzte durch das Ziel.
Jockey, Trainer und Besitzer waren zuerst ratlos, bevr sie im Absattelring die Verletzung und vor allem das Ausmaß dieser Verletzung bemerkten. Die Stute wurde sofort in die Tierklinik Telgte gefahren. Dort wird sie nun operiert, und die Tierärzte haben die Hoffnung, ihr Leben zu retten. Eine mögliche Perspektive als "Beistellpferd" auf einem Gnadenhof ist bereits vorhanden. Ihre Rennkarriere ist jedoch zu Ende.
Die etwas kleinere FREAKY LOVE gehörte auch zu den etwas spätreiferen Pferden, stand aber nun nach aktueller Form beim 10. Lebensstart zum Sieg. Mit 2425 Euro an verdienten Platzgeldern und einem GAG von 54,5 kg wird man sie in den "erbarmungslosen" Statistiken finden. Es hätte noch deutlich mehr werden können ...


04. Juni 2023 - Chantilly: Auf diesem Boden geht nichts mit FELLOW!

Es ist jammerschade, wenn man sich auf den bisherigen Saisonhöhepunkt von FELLOW freut - das "Grand Handicap de Chantilly" am 4. Juni über 2400 m auf der Pariser Derby-Bahn -, aber schon vorher weiß, dass FELLOW auf dem eher festen als guten Boden chancenlos sein wird. Zwar wurde die Bahn - auch wegen des französischen Derbys, das eine halbe Stunde später ausgetragen wurde - gesprengt, aber das ist morgens und jeder Hobby-Gärtner weiß, wie schnell die Feuchtigkeit bei 23 Grad und ständigem Sonnenschein wieder wegtrocknet. So war die offizielle Bodenangabe um 10 Uhr 3,4 gut bis weich und wurde dann vor Beginn der Rennen auf 3,2 gut korrigiert. Ein Jockeyagent meinte, 2,6 fest wäre treffender gewesen. Das belegen auch die an diesem Tag in den verschiedenen Rennen gemessenen Zeiten.
Vielleicht wäre es besser gewesen, FELLOWs Start zu stornieren, aber bei sieben Platzgeldern ist eine Teilnahme attraktiv und FELLOW war auch super in Form. Letztendlich ist er auch deutlich besser gelaufen, als Platz 10 von 14 Startern belegt.
FELLOW hatte wieder den Siegreiter von Le Mans, Alexis Pouchin, im Sattel und orientierte sich nach dem Start aus Box 10 ins Vordertreffen. Nach 600 m hatten alle Starter ihre Position gefunden, FELLOW übernahm die Rolle des Co-Piloten hinter DIAMOND VENDOME (im Ziel
Fünfter), dicht dabei auch immer der zweite Deutsche UTAMARO aus dem Bocskai-Stall, der später auf Platz 3 einlief. In der Zielgeraden forderte Alexis Pouchin FELLOW relativ spät. Zuerst hielt der POMELLATO-Sohn auch noch gut mit, aber auf den letzten 200 Metern wurde er nach und nach bis auf Platz 10 durchgereicht. Mit Speed gewann GOLDEN CALL vor THUNDERSPEED und UTAMARO. Dabei war FELLOW im Ziel nur ca. 4,5 Längen hinter dem Sieger, was sein statitisch schlechtes Ergebnis relativiert. Doch Rennen dieser Art sind in Frankreich auch in der Breite stark besetzt.
So bleibt es müßig darüber zu diskutieren, ob Jockey Pouchin FELLOW vielleicht besser im Feld hätte verstecken sollen oder die Derby-Distanz vielleicht doch bisschen zu lang ist. Heute gab es nur eine triftige Entschuldigung: das zu feste Geläuf!
Schon vor dem Start hatten Trainer und Besitzer miteinander besprochen, dass FELLOW nun in eine kleine Sommerpause geht. Eine weise Entscheidung! Frühestens zum Sommer-Meeting in Baden-Baden Ende August/Anfang September wird FELLOW wieder antreten, um dann bis in den November hinein genügend Power zu haben.


14. Mai 2023 - Paris-Longchamp: Auch eine Klasse höher ist FELLOW im Endkampf wieder dabei!

Schönes Wetter, aber sehr weicher Boden - gute Voraussetzungen für FELLOW, es nach zwei Class 2-Rennen in Saint-Cloud und Le Mans einmal im Class 1-Rennen auf der Arc-Bahn zu versuchen. Dabei sah der Boden viel besser aus, als es der morgens gemessene Wert von 4,0 deklarierte. FELLOW hatte mit seinem Sieg in Le Mans auch bei den Franzosen so viel Eindruck gemacht, dass er in dem kleinen 6er-Feld über 2100 m als dritter Favorit (55:10) antrat. Sein Siegreiter Alexis Pouchin musste jedoch den Favoriten CENTRICAL (27:10, auch Sieger bei FELLOWs Auftritt in Saint-Cloud) reiten, jedoch war Bauyrzhan Murzabayev wieder verfügbar. Kürzer als FELLOW stand noch PRETTY TIGER, der einstmals Ausgleich I-Klasse vertrat, aber wie schon in Saint-Cloud in der Zielgeraden nichts mehr zu verkaufen hatte. Nur geringfügig höher als FELLOW standen MACHETE und PRINCE DE MONTFORT, während OLAWAY (später abgehängt Letzter) als großer Außenseiter antrat, da er sein Geld bis jetzt eher auf der Hindernisbahn verdient hatte. Fünf "fette" Platzgelder für sechs Starter, das schien schon vor dem Start ein attraktives Rennen für die meisten Teilnahmer zu sein.
Nach dem Start bot die Konkurrenz FELLOW die Spitze an, die dieser auch vor dem ersten Bogen übernahm. Das Tempo war gut, PRINCE DU MONTFORT und CENTRICAL als erstes Verfolger-Duo waren darauf bedacht, dicht an FELLOW dranzubleiben. Vor allem Alexis Pouchin wusste ja, dass FELLOW in der Zielgeraden nicht langsamer wird. Dort startete er dann mit CENTRICAL auch schnell einen Angriff auf FELLOW. Dieser wehrte sich tapfer, aber der Zuschauer merkte schnell, dass CENTRICAL etwas besser ging. Während dahinter PRINCE DE MONTFORT nicht mehr folgen konnte, rückte nun MACHETE langsam auf und "klaute" FELLOW auf der Ziellinie das beste Platzfeld. Der Zielrichter notierte 3/4 - Kopf - 2 - 5 Längen, insgesamt war FELLOW im Ziel auf den Sieger keine Länge zurück - eine guter Auftritt, mit dem er seine Fans nicht enttäuschte. Für Platz 3 gab es 5.700 Euro Prämie, da stehen auch die Transportkosten von Lengerich nach Paris fast im Schatten.
FELLOW mischt nun auf hohem Niveau im französichen Rennsport mit, über den Class 1-Rennen gibt es nur noch Gruppe- und Listen-Rennen. Bei drei Starts hat er im Nachbarland nun 19.400 Euro verdient. Es wird schwierig, in den Sommermonaten den geliebten weichen Boden - ob in Frankreich oder in Deutschland - für ihn zu finden, aber wenn er die Form hält, gibt es gerade im Herbst in der Heimat noch ein paar Rennen, die auf ihn zugeschnitten sind - und nach denen sein Trainer im Frühjahr und Sommer in Deutschland vergeblich gesucht hat.


06. Mai 2023 - Wenn der Weihnachtsmann erst im Februar kommt ...

... so ähnlich muss sich ein Züchter fühlen, wenn die Mutterstute mehrere Tage überträgt. OSCURA BELLA wurde am 20. Mai 2022 zuletzt von POLISH VULCANO gedeckt, das Fohlen war also überfällig. In der Nacht von Freitag auf Samstag um 0.31 Uhr war es dann endlich soweit: Ein Fuchs-Hengst kam zur Welt, auf Grund der langen Trächtigkeit relativ groß und in der Fuchs-Farbe seines Vaters POLISH VULCANO gekleidet.
Bereits 10 Stunden später war der erste Spaziergang mit der Mutter auf der Koppel im Gestüt Hof Castanea fällig.
AKtuell sitzen alle Teilhaber des Züchtergemeinschaft in ihrer eigenen Klausur, um einen Namen für den kleinen Hengst zu finden. Ein Vorschlag, wo sich sowohl Vater als auch Mutter buchstäblich im Namen des Fohlens wiederfinden, ist kaum zu finden. Hauptsache, der Name fängt mit "O" an. Für geniale Vorschläge von den Internat-Fans ist auch der Stall Silbereiche dankbar ...


01. Mai 2023 - FREAKY LOVE in Hannover: Ein kurzer Kopf fehlt zum Sieg

Im Ausgleich IV über 1750 m am 1. Mai in Hannover gingen drei Pferde (KADJAR, FREAKY LOVE, SER SNELL) Kpof-Kopf über die Ziellinie und auch die beteiligten Reiter wussten nicht, wer gewonnen hatte. Der Zielrichter klärte auf: KADJAR hatte einen kurzen Kopf Vorsprung vor FREAKY LOVE. die wiederum einen Kopf vor SER SNELL lag.
So knapp zu verlieren, tut zuerst weh, aber Besitzer und Züchter von FREAKY LOVE können sich damit trösten, dass die Stute den höchsten Geldpreis in diesem Rennen ohne Aufschlag im GAG verdiente. Und ohne Platzgelder kommt man im unteren Ausgleich auf keine vernünftige Jahresgewinnsumme. So darf FREAKY LOVE nun mit gleichem Gewicht beim Frühjahrs-Meeting in Baden-Baden antreten.
Mit Maxim Pecheur im Sattel hatte FREAKY LOVE eine durchaus lösbare Aufgabe erwischt, denn das Feld von 9 Startern reduzierte sich noch durch zwei Nichtstarter. FREAKY LOVE (mit 39:10 zweite Favoritin) nahm das flotte Tempo, das SABA QUEEN vorlegte, nur bedingt an und legte sich mit Abstand an die zweite Stelle. In der Zielgeraden blieb FREAKY LOVE konsequent innen und hielt dort SER SNELL knapp in Schach, während die Favoritin MADAME MYSTIQUE (4.) auf Warten geritten zu spät in Schwung kam. Der Gegner für den Sieg hieß jedoch KADJAR, der au0en aufzog und damit das offensichtlich etwas bessere Geläuf unter den Hufen hatte. Bei einem Kopf Vorsprung mag das rennentscheidend gewesen sein.
Für den Jockey war jedoch der vorrangige Grund für die knappe Niederlage, dass FREAKY LOVE auch auf der inneren Spur weiter nach links hing und er die NEATICO-Tochter mehrfach korrigieren musste, um nicht in die Rails zu geraten. Auch in Baden-Baden geht es linksherum. Vielleicht hat der Jockey dort eine Idee, wie man die "Macke" von FREAKY LOVE im Finish ohne Terrain-Verlust einbindet.


30. April 2023 - Neuigkeiten aus Hof Castanea: FOOTLOOSE eingetroffen und das Fohlen lässt auf sich warten

Vor drei Tagen traf die MAMOOL-Tochter FOOTLOOSE im Gestüt Hof Castanea ein. Sie wird, wenn alles nach Plan läuft, in den nächsten Jahren ihre Berufung als Mutterstute in der Silbereiche-Zucht finden. FOOTLOOSE kam direkt aus dem Gestüt Etzean, wo sie mit Erfolg AMARON aufgesucht hat (letztes Deckdatum 17. März).
FOOTLOOSE ist Halbschwester von FELLOW, der aktuell das Aushängeschild der Silbereiche-Zucht ist. Sie selbst kam in ihrer Rennkarriere auf 6 Siege, ein GAG von 67 kg und eine Lebensgewinnsumme von 41415 Euro.
Die aktuell bereits 10 Jahre alte Stute wurde bereits vom Stall Silbereiche gezüchtet und lief zuerst in Farben von Edith Jörgensen unter der Regie von Toni Potters. Ende 2019 wechselte sie für den Stall SchlLau in das Quartier von Sven Schleppi.
Wenn FOOTLOOSE nun in der Silbereiche-Zucht noch drei oder vier talentierte Rennpferde bringt, dann hat sich der Rückkauf gelohnt. Vielleicht kann auf diesem Weg durch ein Stutfohlen auch die Mutterlinie erhalten bleiben.
Nach dem plötzlichen Ausfall von FREYA hatte der Stall Silbereiche zuerst vom Gestüt Hof Castanea die jetzt 13 Jahre alte OSCURA BELLA aus der Mutterlinie der Gruppe-Sieger OVAMBO QUEEN und OXALAGU erworben, um den bereits gebuchten Sprung zu POLISH VULCANO wahrzunehmen. Die Bedeckung war in letzten Jahr erfolgreich, doch derzeit narrt OSCURA BELLA ihre Betreuer und Besitzer, indem sie bereits mehrere Tage mit der Abfohlung überfällig ist. Dabei sind alle Silbereiche-Mitglieder schon ganz gespannt auf das diesjährige Fohlen, auch wenn OSCURA BELLA im Herbst wieder abgegeben wird und damit als "Zwischenlösung" in der Zuchtchronik eingetragen wird. Es könnte ja genau dieses Fohlen der nächste "Kracher" werden ...


25. April 2023 - FELLOW "erobert" Frankreich mit vier Längen

Wow! Das war vor dem Rennen nervenaufreibend. dann folgten ein exzellenter Ritt von Alexis Pouchin und eine beeindruckende Leistung von FELLOW.
Aber fangen wir vorne an: Nach seinem Jahresdebut in Saint-Cloud (PLatz 4) ging es für FELLOW am 25. April nochmals nach Frankreich und zwar nach Le Mans. In Deutschland war bis Baden-Baden (18. bis 21. Mai) kein passendes Rennen für FELLOW zu finden. In Le Mans traf FELLOW im Vorfeld in einem Class 2-Rennen über 1950 m auf 8 Gegner, fand seinen geliebten weichen Boden vor und da Bauyrzhan Murzabayev vertragsgemäß den Schlenderhaner ALERIO reiten musste, verpflichtete der Trainer den aktuell Dritten der französischen Jockey-Statistik, Alexis Pouchin. Die französische Fachpresse sah FELLOW als Außenseiter und setzte lieber auf den Schimmel AGADOR, der zeitweise unter "pari" am Toto stand. Am Start rückte FELLOW als Erster ein, doch dann gab es eine unerwartete Verzögerung, weil AFTER THE RAIN neu beschlagen werden musste. Alle Pferde rückten wieder aus den Startboxen raus. Als der Hufschmied sein "Werk" vollendet hatte, ging FELLOW wieder als Erster in die Box; und während ihm die Kontrahenten folgten, erledigte sich der Favorit AGADOR seines Reiters und galoppierte nun ohne diesen um die Bahn. Es dauerte durchaus einige Minuten, bis AGADOR eingefangen wurde. Der Rennleitung blieb nichts anderes übrig, als ihn zum Nichtstarter zu erklären. Inzwischen war so viel Zeit vergangen, dass bereits das nächste Rennen auf der Parallelveranstaltung in Compiegne startete. Das hatte Vorrang und so verpassten viele deutsche FELLOW-Fans die Live-Übertragung von FELLOWs Rennen, das sie aber zeitversetzt im Anschluss genießen konnten.
FELLOW rutschte nach dem Ausschluss von AGADOR am Toto von 140:10 auf 103:10. Gleich nach dem Start entschied sich Jockey Pouchin, den Kampf um die Pilotenposition, den AFTER THE RAIN, FULL PRECIEUX und ALERIO anzettelten, nicht mitzumachen. Er platzierte FELLOW an vierter Stelle. Bewegung ins Feld kam erst, als EAGLE ROSE gegenüber eine äußere Spur wählte und mit Beginn des Schlussbogens an die Spitze ging. Nun spielte FELLOWs Jockey seinen nächsten genialen Schachzug aus: Mitte des Schlussbogens setzte er zu einem Zwischenspurt an, übernahm die Spitze und steuerte die Zielgerade bereits mit einem deutlichen Vorsprung an. Der Rest des Rennens war für FELLOW ein Schaulaufen. EAGLE ROSE (im Ziel Dritte) blieb an FELLOW dran, konnte aber den Abstand nicht verringern, die restlichen Franzosen strichen die Segel, nur der zweite deutsche Teilnehmer ONLY THE BRAVE (2.), der ebenfalls seinen Lieblingsboden antraf, versuchte außen einen Angriff auf FELLOW. Doch auch der Grewe-Schützling, der einmal 94,5 kg im GAG hatte, konnte den Abstand auf FELLOW nicht verringern. 4 - 2 - 1,5 - 2 - 4 und 5 Längen lauteten die Abstände im Ziel. 11.000 Euro gab es als Siegprämie.
Wie der Ausgleicher nun die heutige Leistung von FELLOW bewertet, ist kaum vorauszusagen. Einerseits hatten alle französischen Konkurrenten ein Valeur, dass umgerechnet nicht höher oder eben niedriger ist als das GAG von FELLOW, andererseits steht ONLY THE BRAVE in Deutschland immer noch bei 89 kg. Ein geringes oder kein Aufgewicht wird FELLOW (vor dem Start mit 83,5 kg notiert) die Chance belassen, am 20. Mai im Ausgleich I (-28) anzutreten. Schlägt der Ausgleicher richtig zu, dann kann FELLOW in Deutschland nur noch in Listen- und Gruppen-Rennen laufen. Dass FELLOW auf passendem Boden im Listenrennen mitmischen kann, hat er jedoch heute bewiesen.
Welche Erkenntnisse hat der heutige Start noch gebracht? FELLOW muss nicht - wie in den meisten Rennen 2022 - an der Spitze gehen. Ihm liegen auch Distanzen von 1950 m / 2000 m, insbesondere dann, wenn die Zielgerade so kurz ist wie in Le Mans (nämlich 400 m). Sein Nervenkostüm ist bestens in Ordnung, denn die Verzögerungen vor dem Start schienen ihn von allen Teilnehmern am wenigsten zu beeindrucken. Vielleicht besteht eine Voraussetzung für eine hocherfolgreiche Saison 2023 darin, ihn konsequent bei festem oder zu gutem Boden zum Nichtstarter zu erklären, auch wenn diese Maßnahme den Besitzern, die vielleicht bei den Meetings vor Ort sind, noch so weh tut.
FELLOW hat heute Sieg Nr. 128 für die Silbereiche-Zucht erziehlt. Es war der erste Sieg für diese Zucht in Frankreich, während dies vorher FORLISTA in Österreich, der Slowakei und in Italien bzw. FREYTAG erst Mitte Januar in Belgien gelang. So ganz nebenbei hat FELLOW heute auch noch die "Schallmauer" von einer 3/4-Million an Gewinnsumme aller Silbereiche-Zöglinge durchbrochen.


10. April 2023 - FREAKY LOVE beim Jahresdebut am Ostermontag in Köln im Soll

Einerseits ... hatte man aus dem Stall Bolte schon gehört, dass die ersten Trainingsgalopps in 2023 von FREAKY LOVE dem Trainer gefallen haben. Insofern wäre ein schlechtes Laufen beim Jahresdebut am 10. April im Ausgleich IV über 1850 m eine Enttäuschung gewesen.
Andererseits ... war der Boden heute in Köln so (weich), wie ihn wohl FELLOW am Freitag in Saint-Cloud gern vorgefunden hätte. Doch nach Ansicht des Chronisten mag FREAKY LOVE eher guten Boden oder eine freie Spur ganz außen auf besserem Boden in der Zielgeraden. Das war wiederum aus Box 1 eine anspruchsvoll Aufgabe für Wunschjockey Rnene Piechulek.
FREAKY LOVE avancierte zur Favoritin (mit 44:10) knapp vor TIGERTOSS, CHARLIE BROWN und KOEBES. Damit lagen die Wetter fast goldrichtig, nur die Reihenfolge war im Ziel anders. Rene Piechulek hielt nach dem Start die innere Spur und platzierte die Stute etwa an 5. Stelle. Das Rennen wurde schnell gelaufen, erst recht, als REY ARTURO aus der Außenspur eingangs des Schlussbogens an die Spitze stürmte. Das brachte ihm zum Schluß den 5. Platz, während ansonsten ausschließlich die genannten Totofavoriten das Rennen unter sich ausmachten. Der Vovcenko-Schützling KOEBES war nach Rennverlauf und auf dem weichen Boden fast schon Überlegen, das Sandbahnformpferd CHARLIE BROWN hatte ebenso schnell den zweiten Platz sicher und FREAKY LOVE tendierte mehr ungewollt als vom Jockey gewollt nach und nach in die äußere Spur, blieb aber für den 3. Platz ungefährdet. Deutlich dahinter führte TIGERTOSS den Rest des Feldes an. Richterspruch 2 3/4 - 4 3/4 - 4 längen, die Abstände waren also deutlich. 750 Euro gab es für den 3. Platz und auf Grund ihres Hangs nach links wird FREAKY LOVE wohl ihren nöchsten Start auf einem Linkskurs bestreiten.


07. April 2023 - FELLOW immerhin Vierter beim Saisonauktakt in Saint-Cloud

Gleich beim ersten Start 2023 zeigte sich, wie schwer das Management von FELLOW in diesem Jahr werden würde. Zur Diskussion standen das Listen-Rennen am Ostersonntag in Hoppegarten und ein Class 2-Rennen in Saint-Cloud über 2100 m, Auf beiden Bahnen war der Boden in der Vorwoche noch schwer, so konnte man glauben, dass er bis Ostern nicht völlig abtrocknen würde. Und das wäre ganz nach dem Geschmack von FELLOW gewesen. Für das Pariser Rennen sprach vor allem die Annahme, dass FELLOW auch nach einer Platzierung noch gewichtsmäßig in den Ausgleich I passen würde. In Hoppegarten hätte man dem hohen 94,0 kg-Favoriten "nicht zu nahe kommen dürfen", sonst hätte der Ausgleicher ein Problem gehabt oder eben FELLOW.
Trainer und Besitzer entschieden sich frühzeitig für Saint-Cloud, wo man auch noch den mehrfachen deutschen Championjockey Bauyrzhan Murzabayev verpflichten konnte und sich nur 5 Gegner dem POMELLATO-Sohn stellten, darunter das veritable Gruppe I-Pferd PRETTY TIGER, der allerdings 10 Monate nicht gelaufen war, und der letztjährige deutsche Derby-Kandidat SACCARY, aus dem Quartier von Waldemar Hickst. Damit sind auch schon die beiden Pferde genannt, die FELLOW sicher schlagen konnte. PRETTY TIGER versagte und SACCARY ist aktuell FELLOW unterlegen. Das ist aus deutscher Sicht ein Kompliment, das den 4. Platz etwas aufwertet. Aber die Franzosen haben ja Klasse-Pferde in Hülle und Fülle, und dreien musste FELLOW heute den Vortritt lassen.
Auch aus Box 6 machte ihm niemand die Sptze streitig. Die meisten französichen Rennen werden dann so gelaufen, dass sich bis eingangs der Zielgeraden nichts ändert. So war es auch heute. Die Angriffe von SACCARAY und PRETTY TIGER konnte FELLOW parieren, aber CENTRICAL und SABIO CEN, die letztlich um den Sieg kämpften, und BAKHCHISARAY waren stärker. Die ersten beiden blieben im Kampf, vier und zwei Längen dahinter belegte FELLOW Platz 4 und verdiente 2700 Euro, Zu SACCARY war dann drei Längen Luft.
Der Jockey sprach dem Rennen davon, dass FELLOW den Start noch gebraucht hätte, aber aus seiner Sicht ein gutes Rennen gelaufen. Leider hat er ab und zu die Beine gewechselt, was man dem inzwischen zu abgetrockneten Boden zuzuschreiben ist. Dass die Bahn in Saint-Cloud so schnell abtrocknet, damit hat wohl kaum jemand gerechnet ...


12. Januar 2023 - Gelungener Jahresauftakt für FREYTAG und die Silbereiche-Zucht

So kann es 2023 weitergehen! FREYTAG versuchte sich zum ersten Mal in seiner Rennkarriere auf der Sandbahn und Trainer Toni Potters wählte dafür den Fibersand in Mons (Belgien). In einem Ausgleich über 1500 m wurde FREYTAG von Sean Byrne geritten und trug mit 62,0 kg das vierthöchste Gewicht der 13 Starter. Am Toto wurde FREYTAG auf Grund der mangelnden Sandbahnerfahrung ziemlich vernachlässigt (174:10), doch die Sandbahn in Mons präsentierte sich in den TV-Bildern in einem Top-Zustand, ist nicht sonderlich tief und damit kaum mit Dortmund zu vergleichen. Warum sollte also FREYTAG nicht gleich vorne mitmischen, denn zu Weihnachten zeigte er in Mülheim eine gute Form und die Handicap-Marke kann der Wallach.
Box 3 eignete sich auch bestens für einen Rennverlauf im Vordertreffen, doch hatte sich FREYTAG in den letzten Rennen am Start oftmals als sehr schlafmützig erwiesen. Doch Sean Byrne, der eine halbe Stunde zuvor schon mit dem Potters-Schützling NIGHT RUNNER gewonnen hatte, passte auf und dirigierte seine Schützling noch vor der ersten Kurve auf den 2. Platz des großen Feldes. FREYTAG fiel im weiteren Verlauf des Rennens dann bis auf Platz 5 zurück, doch sparte er innenliegend einige Meter. Im Schlussbogen suchte er dann wieder Anschluss an das vordere Duo, das FEROE D'ILLIAT und der Favorit NO DAY NEVER bildeten. In der Zielgeraden griff FREYTAG rechtzeitig an und zog auf den letzten Metern sicher an NO DAY NEVER (2.) und FEROE D'ILLIAT (3.) vorbei. Dahinter platzierten sich mit BARON MAYSON und DING DONG weitere deutsche Pferde, die sowieso in diesem Rennen mit acht Startern die deutliche Mehrheit stellten.
3.500 Euro brutto verdiente der Stall Wevlinghoven mit diesem Sieg. Züchterprämie gibt in Belgien natürlich nicht, doch auch in Deutschland steht der Silbereiche-Zucht für FREYTAG nur noch 10% vom Gewinn zu, da dieser nunmehr 6 Jahre alt ist. Es war Sieg Nr. 127 für die Silbereiche-Zucht - und diese Form eröffnet nicht nur FREYTAG neue Perspektiven in seiner Rennkarriere, sondern steigert auch die Vorfreude auf die deutsche Grasbahnsaison 2023.


26. Dezember 2022 - Saisonausklang: FREYTAG bestätigt die Trainerprognose

Vor dem Start von FREYTAG am 2. Weihnachtsfeiertag in einem Ausgleich III (-7) über 1300 m in Mülheim äußerte sich Trainer Toni Potters im Rennbahnfernsehen dahingehend, dass er für die beiden letzten schlechten Leistungen von FREYTAG an gleicher Stelle auf schwerem Boden keine Erklärung hätte und demententsprechend den SANTIAGO-Sohn noch einmal mit Mumm an den Start bringen würde. Denn den Boden könne der Wallach eigentlich.
Die Leistung, die FREYTAG anschließend mit Marissa Potters gegen 7 Gegner zeigte, kann man unter dem "Hätte, wenn und aber"-Blickwinkel betrachten oder unter dem "Alles in allem"-Blickwinkel: Hätte FREYTAG beim Flaggenstart nicht ca. 20 Längen auf das Feld verloren, dann wäre heute vermutlich mehr als ein 4. Platz drin gewesen. FREYTAG gelang es auf der kurzen Distanz erst nicht, Anschluss an seine Kontrahenten zu bekommen. Erst in der Zielgeraden konnte er die ersten geschlagenen Gegner überholen, darunter sogar den Favoriten KOBOLD. Auf der Ziellinie schnappte er sogar UNA NOVA das 4. Platzgeld weg. Davor war allerdings viel Luft. ENERGY DRAGON gewann mit 9 Längen gegen das kämpfende Paar NO DAY NEVER (2.) und NO TIME TO TELL (3.), FREYTAG war dann weitere 9 Längen zurück. Diese etwas mehr als 18 Längen zum Sieger entsprachen also ungefähr dem Startverlust. Ob er ohne dieses Maleur auch gegen ENERGY DRAGON eine Chance gehabt hätte, ist schwer zu sagen. Im Kampf um Platz 2 hätte er allemal mitgemischt.
Alles in allem kann man mit der heutigen Leistung von FREYTAG aber zufrieden sein, schließlich galt er als längster Außenseiter in diesem Rennen, auch wenn das optimistische Interview des Trainer den Toto-Kurs in den letzten Minuten noch drückte.
FREYTAG zementierte mit seinem Geldgewinn von 700 Euro den 28. Platz der Silbereiche-Zucht in der inländischen Züchterstatistik; es war die war die drittbeste Saison seit Beginn der Zucht, aber die beste beste Platzierung in dieser Wertung, was belegt, dass die Rennpreise das Vor-Corona-Niveau noch lange nicht wieder erreicht haben. Und FREYTAG wird, da er 2023 im Training bleibt, noch einiges nachholen können.


27. November 2022 - Und wieder ist das Geläuf zu schwer für FREYTAG

Beim letzten Start am 1. Oktober in Mülheim hatte sich das Geläuf durch einen starken Platzregen kurz vor dem Rennen in eine Schlammwüste verwandelt. Aber auch beim heutigen Start (27.11.2022) in Mülheim im Ausgleich IV (+2) über 1500 m war der Boden nicht viel besser - zu schwer jedenfalls für FREYTAG, der mit Marissa Potters in einem Feld von 11 Pferden immer unter den letzten vier zu finden war. Im Ziel "eroberte" er dann Platz 8, immerhin mit 6 Längen Rückstand auf Platz 7. Es gewann ENERGY DRAGON vor CHILI VALENTINO.
Am 2. Weihnachtsfeiertag in Mülheim wäre nun noch ein passendes Rennen über 1300 m für FREYTAG, in dem Marissa Potters mit ihrer Erlaubnis vermutlich nur 50 kg auswiegen müsste. Ob das sinnvoll ist, darüber kann man diskutieren, denn auch an Weihnachten wird das Geläuf kaum besser sein als heute. FREYTAG ist in Mülheim oft gut gelaufen, aber das war fast immer auf gutem Boden. Da das Geläüf auf dieser Bahn eine Menge Regen speichern kann, ist es im Winter fast immer sehr weich, meistens sogar schwer.


13. November 2022 - FREAKY LOVEs letzter Jahresstart ist ein Mutmacher für 2023

Im Kalender wird der 13. November zwar als Volkstrauertrag geführt, doch für die Anhänger der 3-jährigen FREAKY LOVE war der heutige Tag eher ein Tag der Freude. Denn FREAKY LOVE zeigte in Krefeld mit Rene Piechulek bei ihrem siebten Lebensstart einen ersten Ansatz, der für 2023 Mut macht.
Der Ausgleich IV (+8 für 3-jährige, +9 für 4-jährige) über 1700 m erschien im Vorfeld doch deutlich leichter zu sein als ihre letzten beiden Aufgaben, als sie in Feldern von 14 bzw. 16 Pferden startete und jeweils Platz 8 belegte. So rückte sie auch trotz dieser nichtssagenden Form als vierte Favoritin (75:10) in die Boxen. Hinzu kam, dass es in Krefeld lange nicht geregnet hatte und das Geläuf für Mitte November in einem ausgesprochen guten Zustand war.
Trainer und Besitzer hatten im Vorfeld sicherlich viele Optionen der Renntaktik durchdiskutiert und erhofften sich heute von Rene Piechulek, der sehr positiv durch seine sachlichen und treffsicheren Aussagen nach dem Rennen auffällt, ergänzende Erkenntnisse. Es ist ja kein spitzfindiger Gedanke, wenn man sich auch die Vorlieben ihres rechten Bruders FREAK anschaut. Bei ihm ist sich der Trainer inzwischen sicher, dass er über 1600 m und auf gutem Boden am besten läuft - und er hat wenig Speed, er geht sein Tempo. Auf dieser Grundlage war der Ritt von Rene Piechulek heute sicherlich ein Schlüssel zum Erfolg, was im Ziel Platz 3 bedeutete.
Nach einem mäßigen Start ließ er FREAKY LOVE vor dem ersten Bogen an das Ende des Feldes zurückfallen, um dann als Einziger die Spur ganz außen zu nehmen, die deutlich besser war. Vor der nächsten Kurve "schrammte" FREAKY LOVE wieder an das Feld ran und fand sich nun an dritter Stelle wieder. In der Zielgeraden sah man das gleiche Schauspiel: Aus äußerer Spur nahm der Jockey FREAKY LOVE ganz nach außen und hatte dort wieder das beste und damit schnellste Geläuf. Mitte der Zielgeraden schien die Stute sogar für den Sieg in Frage zu kommen, doch dann löste sich der Mitfavorit AMARCORD überlegen mit 5 Längen. Der Kampf um die Plätze war spannender: FREAKY LOVE wurde noch von SALERON (2.) überlaufen, bekam ihrerseits aber den nachlassenden SUPERSHOCK (4.) in Griff. Auch DON CHI (5.) blieb noch in Reichweite, die übrigen fünf Teilnehmer waren deutlich geschlagen. Der Richterspruch lautete 5 - 3/4 - 1 1/4 - 1 1/4 - 8 Längen. Der dritte Platz wurde mit 525 Euro belohnt.
FREAKY LOVE wird sich sicherlich 2023 noch verbessern, heute war das erst einmal ein schöner Ansatz, mit dem auch die 8.000 Euro-Marke an Züchterprämien für 2022 übertroffen wurde. Die Saison geht aber jetzt langsam zu Ende. Wenn die Trainer ihre Planungen nicht ändern, wird aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte kein Silbereiche-Zögling mehr laufen, nur FREYTAG aus dem Potters-Stall soll Ende November noch einmal an den Start gehen.


14. Oktober 2022 - FREAK in Iffezheim: Jetzt sieht man klarer!

Ach, du lieber Weihnachtsmann! Dass FREAK und FREAKY LOVE aktuell nur in großen Feldern laufen und gelaufen sind, macht langsam keinen Spaß mehr. Mit 17 Startern im Baden-Badener Ausgleich IV (-9) über 1600 m schoss FREAK heute am 1. Tag des Sales & Racing Festivals den Vogel ab. Dementsprechend hielt sich der Optimismus bei Besitzern und Trainer in Grenzen. Was FREAK dann zu bieten hatte, war aber gar nicht so schlecht.
Der Boden, offiziell gut bis weich, wird nicht mehr ganz nach den Vorlieben von FREAK gewesen sein, aber festeren Boden findet man um diese Jahreszeit nur noch auf den Ostbahnen. Die Startbox 15 war auch nicht glücklich, aber Rene Piechulek servierte ihm ein gutes Rennen und neutralisierte dieses Handicap. Piechulek suchte nach dem Start eine Position im zweiter oder dritter Spur und ließ FREAK langsam aufrücken. In der Zielgeraden kam FREAK, mehr auf inneren Spuren galoppierend, immer besser ins Rollen und lag 150 m vor dem Ziel mit zwei, drei anderen Pferden auf einer Linie auf dem dritten Platz. Dann "buddelte" er sich ein bisschen fest, denn nun spielte das Geläuf doch eine entscheidende Rolle: Außen auf dem besseren Geläuf wurde gewonnen. Dort hatte der Außenseiter ANNIEMATION (Zweiter) früh eine Spur ergattert. Nach einem "Teufelsritt" von Maxim Pecheur hieß der Sieger jedoch PARA. Die Stute lag noch eingangs der Zielgeraden innen von FREAK und steuerte dann, ohne einen Gegner zu behindern, die Außenseite an. Kurz vor dem Ziel war sie dort angekommen und erkämpfte sich einen Nase-Vorteil auf dem besseren Geläuf. Der Mitfavorit NO STOPPING HER wurde Dritter. FREAK lag im Ziel auf dem 6. Platz und war insgesamt 6 Längen zum Sieger und 4 Längen zum Dritten geschlagen. Als Prämie gab es noch 200 Euro.
Der Jockey äußerte sich nach dem Rennen dahingehend, dass die heutigen 1600 m für FREAK wohl die optimale Distanz sind. Auch die Taktik, FREAK langsam und kontinuierlich aufrücken zu lassen, erscheint dem Chronisten für den Wallach richtig zu. FREAK hat wenig Speed, zieht aber über die Meile sein Tempo bis zur Ziellinie durch. Auf besserem Boden wäre heute ein Platz unter den ersten Drei möglich gewesen und das ist eine gute Grundlage für 2023.


09. Oktober 2022 - So richtig wird man aus FREAKY LOVE noch nicht schlau!

Als nächste Aufgabe bestritt FREAKY LOVE einen Ausgleich IV (-7 f. 3-jährige) über 1850 m in Köln. Mit Eduardo Pedroza im Sattel legte sie sich nach dem Start ungefähr an die 11. Stelle im leider wieder großen Feld von 14 Startern. Eingangs der Zielgeraden lag sie dann gleichauf mit der späteren Siegerin VENDETTA. Nur hat diese einen fulminanten Speed, während FREAKY LOVE einfach ihr Tempo weitergeht, ein paar zurückfallende Kontrahenten überholt, aber eben auch von den Speedpferden selbst überholt wird. Im Ziel belegte sie dann Platz 8, eine Leistung, zu der mancher Gegner später fragen wird: "Ach, lief die auch mit?"
Was ist das richtige Rezept für FREAKY LOVE, die nach diesem Start bei ebenso enttäuschenden wie für kommende Starts attraktiven 50,5 kg steht? Der Boden war gut bis weich, vermutlich mag sie es wie ihr Bruder FREAK lieber fester. Ebenfalls über ihren Bruder könnte man ableiten, dass ihr die 1850 m schon zu weit werden, denn zu Beginn ist sie sogar noch spritziger. Ein Start Ende Oktober über 1600 m könnte die Distanzfrage etwas besser beantworten.


03. Oktober 2022 - FELLOW fällt in Hoppegarten kein Zacken aus der Krone

Die meisten Ausgleiche I über längere Distanzen haben in der letzten Zeit in der Mehrzahl die Leichtgewichte unter sich ausgemacht. Deshalb hatten sich Trainer und Besitzer auch gegen einen Ausgleich I über 2200 m in Köln in der Vorwoche entschieden, wo FELLOW hätte 62 kg tragen müssen. Bevorzugt wurde nun ein Ausgleich I über 1800 m am Tag der Deutschen Einheit in Hoppegarten, wo FELLOW nun mit 57 kg belastet war. Drei der fünf Gegner hatten sich erst kürzlich auf der gleichen Bahn über 1600 m getroffen: WESTERN SOLDIER gewann hier vor WAY TO DUBAI und NEW WIZARD. Die Wetter gaben FELLOW (52:10) als Einzigem die Chance, diesem Trio Paroli zu bieten, beäugten aber kritisch den Distanzwechsel. Der Tscheche PACE MAN stand deutlich länger, der ohne Form antretende Stallgefährte WILDFANG umso mehr.
Den Boden hatten sich die FELLOW-Fans noch etwas weicher gewünscht, er war zwar gut bis weich, aber kaum mit dem regennassen Geläuf zu vergleichen, wie es am Vortag in Düsseldorf oder Hannover vorzufinden war.
Vielleicht war es auch nicht die beste Lösung, wie in den vergangenen Rennen das Tempo zu machen, den anders als in den Steherrennen blieb Jockey Rene Piechulek, der diesmal wieder im Sattel saß, wenig Spielraum für Variationen wie z.B. einen schnellen Antritt im Schlußbogen, der in Baden-Baden Grundlage des Erfolgs war. Im Gegenteil: Auch die Gegner wussten, wie das Rennen gelaufen wird, und Siegreiter Bauyrzhan Murzabayev sagte nach dem Rennen im Interview über den Schlüssel zum Erfolg: "Vorne auf FELLOW aufpassen und hinten auf WAY TO DUBAI."
Damit ist schon gesagt, dass WESTERN SOLDIER auch mit Siegaufgewicht wieder gewann, vor WAY TO DUBAI und NEW WIZARD, alles wie beim letzten Mal, aber mit knappsten Abständen. FELLOW konnte sich bis Mitte der Zielgeraden an der Spitze halten, dann musste er die drei Kontrahenten ziehen lassen. 100 Meter vor dem Ziel war klar, dass er in den "Dreikampf" an der Spitze nicht mehr eingreifen würde und Rene Piechulek verzichtete auf stärkere Hilfen. Insofern entsprechen die 3 1/2 Längen Abstand zum Dritten in etwa dem Aufgewicht für den Sieg in Baden-Baden. PACE MAN (8 Längen hinter FELLOW) und der völlig geschlagene WILDFANG 40 Längen dahinter blieben Statisten.
FELLOW, der als Vierter 1500 Euro verdiente, lief also keineswegs schlecht und ihm fällt mit dieser Leistung kein Zacken aus der Krone. Wenn er gesund und munter bleibt, könnte sich noch in Start im Listen-Rennen über 2200 m Mitte November in München lohnen, denn dort wird er mit ziemlicher Sicherheit seinen geliebten weichen Boden antreffen, aber auch Gegner haben, die im Handicap 6 - 10 kg höher stehen. Um diese Jahreszeit ist dann alles eine Frage, ob die Form noch steht. Sein Trainer wird ihn in den nächsten Wochen aufmerksam bei der Arbeit beobachten.



01. Oktober 2022 - Am besten FREYTAG fragen!

Zum Start des langen Wochenendes startete FREYTAG als frischer Sieger in einem Ausgleich III(-6) über 1200 m. Marissa Potters saß wieder im Sattel. Es gibt um diese Jahreszeit besser besetzte Rennen als dieses mit 8 Startern besetzte Rennen in Mülheim, deshalb durfte man sich auch mit Aufgewicht Chancen für FREYTAG, der am Toto 69:10 stand, ausrechnen.
Der Boden wurde mit "weich, stellenweise schwer" angegeben. Grundsätzlich ist FREYTAG auf solchen Böden schon gut gelaufen, z.B. bei seinem Sieg am Nikolaus-Renntag 2020 auf gleicher Bahn. Was FREYTAG aber offensichtlich nicht mag, ist "Morast". Ein kräftiger Platzregen kurz vor dem Rennen verwandelte das komplette Geläuf genau in diesen Zustand.
Denn Marissa Potters machte eigentlich alles richtig. Von vorletzter Stelle aus suchte sie sich mit FREYTAG in der Zielgeraden außen eine freie Spur, die nach Augenschein noch besser aussah als das Geläuf innen an den Rails. Aber FREYTAG fand nicht einmal in den vierten Gang, geschweige denn in den fünften ... Fünf Pferde kämpften um den Sieg (LEXI'S DREAM gewann vor NO DAY NEVER und SCIPIO), FREYTAG ließ auf dem 7. Rang gerade einmal die Pacemakerin LA UNION hinter sich.
Andere Gründe für dieses schlechte Laufen als der "Mülheimer Morast" sind nicht ersichtlich, ansonsten musste man FREYTAG selbst fragen ....


25. September 2022 - Beim Geschwistertreffen gibt es nur die undankbaren Plätze

FREAK und FREAKY LOVE in einem Rennen, das ist schon ein Ereignis, auf das sich die Silbereiche-Fans im Vorfeld freuen konnten. Allerdings wurde die Vorfreude etwas getrübt, da der Ausgleich IV über 1850 m am 25. September in Köln als Rennen mit Viererwette und 16 Startern ausgetragen wurde. Da beide Pferde ihre Rennen nicht von der Spitze aus bestreiten, konnte man auf einen ungestörten Rennverlauf nur hoffen, ihn aber kaum erwarten. Jahreszeitbedingt war auch der Boden in Köln schon sehr elastisch, auch wenn während der Veranstaltung die Sonne schien. Und Trainer Dr. Andreas Bolte legte sich schon vor dem Rennen fest, dass die beiden rechten Geschwister weichen bis schweren Boden nicht mögen. Aber heute schien noch etwas zu gehen - zumindest mit FREAK, den die Wetter mit 57:10 zum zweiten Favoriten kürten. Das hatte natürlich auch damit zu tun, dass der Champion Bauyrzhan Murzabayev im Sattel saß. Dagegen stand FREAKY LOVE - mit Micky Cadeddu im Sattel - als das einzige 3-jährige Pferd im Feld mit 258:10 sehr lang am Toto.
FREAKY LOVE erwischte einen besseren Start alS FREAK und mischte erst einmal im Vordertreffen mit, während sich FREAKs Reiter wohl an der Sieg-Taktik von Leon Wolff orientierte und seinen Schützling langsam auf die Beine kommen ließ. Im Schlußbogen hatte dann FREAK zu FREAKY LOVE aufgeschlossen und beide lagen im Mittelfeld der vielen Starter. In diesem Moment hat leider die relativ kleine FREAKY LOVE wieder mindestens einen Schubser abbekommen, ihre Konkurrenz geht manchmal mit ihr um, als ob sie Luft wäre. Eingangs der Zielgeraden manövrierte Bauyrzhan Murzabayev FREAK auf eine freie innere Spur. Kurz konnte man meinen, FREAK sein in jedem Fall in der Viererwette, doch dann ging es für FREAK einfach nicht weiter. Im Ziel konnte er dann seiner rechten Schwester die Hand reichen, denn sie endete nur einen kurzen Kopf hinter ihm. Zuvor hatte sie sich mühselig einen Weg durch eine Phalanx von Pferden gesucht, um noch - wie schon im letzten Rennen - ein paar Plätze gutzumachen.
Bei FREAK darf man feststellen, dass ihm die 1850 m offensichtlich zu weit sind - wenigstens bei weichem Boden. Aber das Baden-Badener Rennen lief trotz eines unglücklicheren Ritts nach dem gleichen Muster ab.
FREAKY LOVE könnten die 1800 / 1850 m durchaus liegen, auch wenn man feststellen muss, dass sie weitgehend geschlagene Pferde in der Zielgeraden überholt.
Wenn man die Trainer-Prognose zugrunde legt, dass beide Pferde keinen weichen Boden mögen, dann kann man nur hoffen, dass es ab dem zweiten Oktober-Wochenende einen "Goldenen Oktober" gibt, wie die Wetter-Propheten aktuell meinen. Ansonsten sollte man den beiden Geschwistern schon jetzt die Winterpause gönnen. Dagegen freut sich der Stallgefährte FELLOW, wenn es in Hoppegarten zum nächsten Wochenenende hin regnet. Und das ist angesagt.
Es gab heute sechs Platzgelder und FREAK und FREAKY LOVE belegten im Ziel die Plätze 7 und 8 - knapp daneben ist auch daneben. Beide waren im Ziel nur etwa 4 Längen hinter dem Zweiten zurück - das heißt, die auf den ersten Blick etwas enttäuschende Leistung war nicht extrem schlecht, nur eben nicht gut genug. Das Rennen gewann übrigens überlegen EL FARAS vor dem Favoriten STAY FIRST und ROSE OF ANPAK.


11. September 2022 - FREAKY LOVE gewinnt ihre erste Mini-Prämie

Eine Viertelstunde nach FOOTLOOSE startete FREAKY LOVE auf der am 11. September parallel veranstaltenden Bahn in Düsseldorf zum ersten Mal im Ausgleich. Es war ein Ausgleich IV (+4 f. ält.) über 1600 m mit Viererwette. Leon Wolff ritt mit immer noch 2 kg Erlaubnis.
Gleich im ersten Bogen wurde die relativ kleine FREAKY LOVE von ihren Mitstreitern kräftig in die Mangel genommen und angebufft. Inwieweit die Stute nun schon keine Lust mehr hatte, wissen wir nicht. In jedem Fall kam sie noch im Hintertreffen in die Zielgerade, wo Leon Wolff sie weiter forderte. Nur deshalb konnte sie kurz vor dem Ziel noch den letzten dotierten 6. Platz erobern und verdiente ihre ersten 150 Euro.
Es gewann OUTFIT vor dem Stallgefährten SHANO, STAY FIRST und FLYLINE. Ob für FREAKY LOVE die Strecke etwas kurz war, welche Leistung sie bei einem ruhigem Rennverlauf bringen kann - all das bleibt am heutigen Tag ziemlich im Dunkeln. Also warten wir auf ihr nächstes Rennen.


11. September 2022 - FOOTLOOSE zum Abschied mit Zweibrücken-Bonus

Vermutlich war der 55. Start auch der letzte Start in der Karriere von FOOTLOOSE. Dazu musste sie im geradezu überaus gut dotierten Ausgleich III in Zweibrücken noch einmal zeigen, was sie kann. Es gab immerhin 7500 Euro für den Sieger und fünf Platzgelder. Nachdem FAIR HURRICANE nicht in die Startbox wollte, waren es nur noch 8 Starter und Steffi Koyuncu saß zum ersten Mal im Sattel der MAMOOL-Stute.
Zu Beginn machte sie gewiss Alles richtig, denn sie eroberte die Pilotenposition und ließ es mächtig "krachen". Die übrigen Teilnahmer reihten sich brav hinter ihr ein. In der zweiten Runde auf dem relativ kleinen Rundkurs schien die Reiterin das Tempo etwas zu überziehen, denn um die Angriffe der Gegner vor Erreichen der Zielgeraden abzuwehren, musste sie FOOTLOOSE kräftig fordern. In der Zielgeraden kam sie sogar wieder an der Innenseite etwas besser auf. Kurz hatte sie Chancen auf ein besseres Platzgeld, am Ende blieb der letzte dotierte 5. Platz und FOOTLOOSE verdiente 750 Euro. Es gewann MR VIRTUOSO vor SPORTING HUNTER, QUILAMI und SINDRA, der Favorit EAT THE DUST wurde Letzter. Überhaupt war das Rennen in der Zielgeraden ein ziemliches Durcheinander - deshalb ist es auch müßig, darüber zu diskutieren, ob ein etwas dosierterer Ritt zu einem besseren Ergebnis geführt hätte. Mag sein - mag auch nicht sein.
In jedem Fall hat sich FOOTLOOSE als eisenharte "Lady" bewiesen. 63,5 kg GAG als 3-jährige, als 4-jährige und nunmehr auch noch als 9-jährige sind eine Vorzeigeleistung und ihre Lebensgewinnsumme von 41415 Euro ist gerade auch für Stuten eine gute Referenz.


04. September 2022 - FELLOW gewinnt Ausgleich I in Baden-Baden: Wie geil ist das denn ... ?!

Das war die erste Äußerung aus dem Züchter- und Besitzerkreis von FELLOW am Abschlusstag der Großen Woche. Und in der Tat war der 10.000 Euro-Sieg ein Meilenstein für FELLOW und auch in der Geschichte der Silbereiche-Zucht. Dabei waren die Vorzeichen "erschreckend" gut: Der zuletzt in Düsseldorf vor ihm platzierte AMERICAN FLY hatte mit seinem Sieg am Vortag das letzte Rennen aufgewertet, der Boden war noch nicht wieder abgetrocknet, sein Reiter Thore Hammer-Hansen agierte (nicht nur) an diesem Tag in Top-Form und auch die Wetter waren von FELLOW überzeugt und kürten ihn zum 27:10-Favoriten. Hätte der Chronist seinen Optimismus an diesem Tag in eine Dose gepackt, dann wäre der Deckel davongeflogen ...
Bereits im Rennen davor, dem Großen Preis von Baden, wollte keiner führen. Auch FELLOW sah sich nach dem Start gleich an der Spitze des kleinen 5-er Feldes und fragte im Zeitlupen-Galopp in der langen Geraden vor den Tribünen lange nach, ob nicht jemand anders ihn ablösen möchte. Keiner wollte und so wechselte Thore Hammer-Hansen in der ersten Kurve in ein angemessenes Tempo. FELLOW konnte sich nun das Rennen selbst einteilen, der Jockey sagte nach dem Rennen, dass er an den Rails innen sehr relaxt galoppierte. Die Frage, ob FELLOW die 2400 m-Distanz problemlos stehen kann, stellte sich in diesem Rennen nicht mehr, denn das Rennen begann eigentlich erst in diesem Moment. FELLOW führte das Feld mit dem Schweizer LASCALO an zweiter Stelle auch in die Zielgerade. Bereits im Schlussbogen hatte Thore Hammer-Hansen den Antritt seines Vorfolgers getestet, der immer ein paar Galoppsprünge benötigte, um zu beschleunigen. Eingangs der Zielgeraden das gleiche Schauspiel - und schon hatte FELLOW erst einmal gut zwei Längen Vorsprung vor LASCALO und dem Rest des Feldes. Nun formierten sich die Gegner zum Endkampf und bis auf die geschlagene NOA LEA kamen sie FELLOW auch nach und nach ein Stück näher. Aber FELLOW maschierte an der Innenseite immer weiter. NORTH HUNTER (4.) und auch KIR ROYAL (3.) hätten ihn wohl auch 100 m nach dem Ziel nicht eingeholt, aber LASCALO erwies sich als hartnäckiger Gegner. Laut Richterspruch nach Kampf mit einem Hals rettete sich FELLOW vor LASCALO ins Ziel. Zehn Meter weiter wäre es eng geworden.
Es war seit FORGINOs Sieg im Kölner Listenrennen vor knapp sieben Jahren die höchste Siegbörse für einen Silbereiche-Zögling. Vermutlich wird der Ausgleicher FELLOW nun mit 3 Kilo Aufgewicht bedenken und seine Laufbahn geht mit 82 kg weiter. Auch wenn der Boden heute nicht abgetrocknet war, richtig weicher Boden sollte FELLOW noch besser liegen - das sagte auch sein Trainer Dr. Bolte nach dem Rennen. Ein Ausgleich I am 3. Oktober in Hoppegarten würde passen, aber der geht nur über 1800 m. Eine Woche vorher geht es in Köln über 2200 m, aber da müsste FELLOW 62 kg "schultern". Und das Meeting in Baden-Baden zeigte, dass in den höheren Ausgleichen zumeist die Leichtgewichte vorne sind. Und dann spielt ja auch noch das Wetter eine Rolle. Wir wünschen allen Beteiligten eine glückliche Hand ...



03. September 2022 - FORLITO vermasselt alle Chancen in Leipzig schon am Start

Trainer Toni Potters hatte sich in der Sport-Welt darüber geäußert, dass FORLITO im Training deutlich mehr zeigt als Ausgleich IV-Klasse. Also waren seine Fans wieder gespannt, als er am 3. September in Leipzig über 2000 m mit Marissa Potters antrat. Wenig Gewicht, eine weibliche Hand, vielleicht läuft es ja so besser. Aber nachdem FORLITO im Moment des Starts in der Startbox stieg und mit ca. 10 Längen Rückstand auf die "Reise" ging, war auch diese neue Chance wieder vertan. Dass SUPERSHOCK vor LAYTOWN und LADY CATHERINE gewann, ist letztendlich unerheblich, der Abstand zum Vorletzten eher peinlich, auch wenn es richtig ist, ein chancenloses Pferd nicht mehr zu bemühen.
FORLITO wird seine Chancen auf der Jagdbahn nutzen müssen. Die Silbereiche-Fans werden ihn im Auge behalten - wie jeden ihrer Zöglinge -, auch wenn aktuell der morgige Auftritt von FELLOW im Ausgleich I in Baden-Baden die Gemütslage bestimmt: Totale Anspannung! Und das erst recht, nachdem AMERICAN FLY heute in Iffezheim FELLOWs letztes Rennen heute erheblich aufgewertet hat. Der Chronist überlegt, ob er heute vor dem Einschlafen Baldrian-Pillen nimmt ...


28. August 2022 - FREAK in Baden-Baden: Frischer Sieger, Favorit und ein orientierungsloser Ritt ...

... das sind alles Voraussetzungen, die auf Deutschlands Nobelbahn selten zum Erfolg führen.
Nach den Regenfällen vor Beginn der Rennwoche war der Boden noch etwas weich, der Trainer meinte, FREAK kann das. Mit Anna-Lena Weidler hatte man eine Reiterin verpflichtet, die gerade am Vortag auf einem Pferd aus einem fremden Stall ihren ersten Sieg errungen hatte, davor hatte sie zwei Siege für den Stall ihres Vaters erzielt. Es liefen nur 7 Pferde und es gab 5 Platzgelder. Eigentlich beste Voraussetzungen für FREAK bei seinem Start am 28. August im gut dotierten Nachwuchsreiten, der als Ausgleich IV (+4) über 1800 m ausgetragen wurde. So meinten es auch die Wetter, FREAK war Favorit.
Aus eine der äußeren Startboxen blieb FREAK lange in der dritten Spur und nahm während des Rennens eine Position ein, aus der er beim letzten Start gewonnen hatte. Doch schon im letzten Stück vor Erreichen der Zielgeraden nahm das Rennen für FREAK einen schlechten Verlauf: Statt aufzurücken fiel er nun etwas zurück. Den Knick in die Zielgerade nahm FREAK in mittlerer Spur, dann entschied sich Anna-Lena Weidler dafür, FREAK ganz innen an die Rails zu dirigieren. Während an den Außenrails an diesem Tag einige Rennen gewonnen wurden. war die Spur ganz innen wohl eine "Todesspur". FREAK schien zuerst noch Vierter werden zu können, dann kam aber nichts mehr und er überquerte als Vorletzter die Ziellinie - vor der völlig geschlagenen AGUNA. Es verblieb der erste Rang außerhalb der Geldränge - und der ist immer eine Enttäuschung. An den Außenrails gewann VIVIANE mit Gavin Ashton, in den mittleren Spuren waren Ferragosta (2.), RIVERS LAD (3.) und auch LADY VIVIAN und SUPERSHOCK stärker.
FREAK scheint wenig Speed zu haben, das zeigte sich schon in den letzten Rennen. Und vermutlich braucht er auch mehr Unterstützung, als ihm seine junge Reiterin heute geben konnte. Mit dem kurzen Nachlassen vor Beginn der Zielgeraden war sein Schicksal schon besiegelt.


20. August 2022 - FREYTAG ganz leicht: Jubiläumssieg Nr. 125 für die Silbereiche-Zucht!

Der Chronist gibt offen zu: Wenn die Herren Murzabayev oder de Vries im Sattel der Silbereiche-Pferde sitzen, dann diskutiert man im Vorfeld wenig über den Jockey (... der wird schon alles richtig machen ...). Wenn eine junge Amateurrennreiterin wie Marissa Potters im Sattel sitzt, dann fragt man sich hingegen viel öfter: Wird alles glatt gehen? Was keine Zweifel an den Fertigkeiten der jungen Reiterin ausdrücken soll, sondern nur die Erlebnisse in vielen Jahren Galopprennsport verarbeitet: Was läuft in diesem Sport nicht alles anders, als man es vorher geplant oder gedacht hat.
Heute am 20. August in Mülheim lief aber dann doch alles so, wie es sich Trainer und Reiterin vorher vorgestellt hatten. Die Überraschung betraf nicht FREYTAG, sondern den Favoriten AUERBACH, der enttäuschte vollends und wurde Letzter. Für FREYTAG waren die Vorzeichen hingegen günstig: Zuletzt Zweiter mit Marissa Potters, 5 kg unter seinem letztjährigen GAG und dazu die 3 kg Erlaubnis seiner Reiterin. Von seinen 8 Konkurrenten hatten alle mindestens 5,5 kg mehr im Sattel.
Auf diese Situation baute auch die Taktik von Toni Potters. Volle Fahrt voraus und dann mit dem leichten Gewicht nach Hause "stiefeln". Schon gleich nach dem Start merkte man, dass Marissa Potters (aus Box 1) die Pilotenposition erobern wollte - und das gelang ihr auch recht schnell. In der Zielgeraden gab es einen kleinen Moment, in dem FREYTAG die Gegner an sich ran ließ, auf die Aufforderung seiner Reiterin löste er sich dann wieder leicht und überquerte die Ziellinie mit 1 3/4 Längen Vorsprung. Der nachgenannte MACAVITY und CROCUS landeten auf den Plätzen. FREYTAG verdiente 3.000 Euro und sollte auch mit Aufgewicht in den kommenden Rennen Geld verdienen können - ob es noch ein Sieg wird, steht in den Sternen.
Die jungen Trainer-Töchter wie Marissa Potters und Antonia von der Recke, die an diesem Tag zwei Rennen gewann, werden es familienintern bei ihren Vätern nicht immer leicht haben. Aber dass konstruktive Kritik - gepaart mit den eigenen Ambitionen - die Grundlage für so schöne Erfolge wie heute sein kann, das hat sich wieder mal gezeigt. Umso mehr gönnt man dann diese Erfolge den Beteiligten. Und FREYTAG hat wahrscheinlich jetzt seinen eigenen Stalljockey ...


07. August 2022 - FELLOW in Düsseldorf: Im Sommer lohnt sich ein Regenmacher!

In Hamburg während der Derby-Woche setzte der Regen so punktgenau ein, dass FELLOW passende Bedingungen für seine Gala-Leistung am 3. Juli vorfand: Während einer Schönwetter-Woche regnete es nur einmal "Bindfäden" - und das war in der Nacht vor seinem Start am Freitag.
In Düsseldorf war das Timing nun Anfang August deutlich schlechter. Auch dort gab es am Freitagvormittag beträchliche Regenfälle, am Samstagmorgen war das Geläuf teilweise weich, doch FELLOWs Start war erst am Sonntag (7. August). Sonntagmorgen gab es noch ein paar weiche Abschnitte, aber bei 13 Sonnenstunden war das Geläuf spätestens bis zu seinem Start um 14.45 Uhr weitgehend abgetrocknet. Nicht zuletzt die Rekordzeit, in der der "Preis der Diana" gelaufen wurde, lieferte den Beweis.
Alles andere waren freundliche Rahmenbedingungen: Es gab fünf Platzgelder und es liefen nur fünf Pferde. Aber es ging auch erstmals für FELLOW über 2400 m.
Wieder mit Rene Piechulek im Sattel übernahm er nach dem Start wie in Hamburg wieder die Spitze und konnte sich das Rennen selbst einteilen. Dahinter platzierten sich AMERICAN FLY und der nobel gezogene Favorit AKUA'RIUS. In der Zielgeraden griffen genau diese beiden Kontrahenten FELLOW an, während von hinten (ORIHIME und der stark gewettere Slowake CAPE CROWN) nichts mehr kam. AKUA'RIUS erwies sich schnell als stärker und baute seine Überlegenheit bis zum Ziel zu einem 2 1/2 Längen-Sieg aus. Mit AMERICAN FLY kämpfte FELLOW praktisch bis in Ziel um den zweiten Platz. Zum Schluss war der Gegner um eine 3/4-Länge voraus. FELLOW verdiente 1.650 Euro für den dritten Platz. Auf schnellem Geläuf ist er mit seiner 79 kg-Marke zur Zeit erfasst, auf passend weichem Geläuf sollte er noch Spielraum nach oben haben. Immerhin trugen heute AKUA'RIUS 8,5 kg und AMRICAN FLY 8,0 kg weniger als FELLOW.
Nicht aus den Augen verlieren sollte man die Distanzfrage: Wenn FELLOW auch bei passendem Geläuf in Baden-Baden nicht weiterkommt, dann könnten auch die 2400 m für FELLOW etwas zu weit sein. Diese Unsicherheit werden die nächsten Starts klären. Am 4. September im Ausgleich I geht es wiederum über 2400 m, bei passendem Geläuf sollte FELLOW mindestens ein Platzgeld ergattern - oder die Distanz ist zu lang.
Und Trainer und Besitzer könnten sich sowieso um einen "Regenmacher" kümmern. Das ist eine 75 cm lange Kaktusrohr-Stange, mit Kieselsteinen gefüllt. In Südamerika haben diese die Medizinmänner mit Erfolg zur Bestellung von Regen eingesetzt. Wer dran glaubt ...



30. Juli 2022 - Köln: Erst FREAKY LOVE und danach FREAK mit Sieg Nr. 124

Die beiden rechten Geschwister FREAKY LOVE und FREAK präsentierten sich, beide von Leon Wolff geritten, am 30. Juli 2022 in Köln. Und beide erfüllten alle Erwartungen.
Zuerst war die jüngere FREAKY LOVE dran. In einem 8 Pferde-Rennen hatten die Gegner sehr unterschiedliche Qualität. FREAKY LOVE hielt sich das ganze Rennen über im Mitteltreffen. In der Zielgeraden war der Debutant AEMILIANUS, ein Halbbruder von ALSON und ANCIENT SPIRIT, schnell als Sieger hochgezogen. 4 1/2 Längen dahinter kämpften SONNENPERLE und VIVE L'AMOUR um das beste Platzgeld, wiederum 3 1/2 - 3/4 - 1 1/4 Längen dahinter kamen als Mittelfeld BIRTHDAY PARADISE, TAHER und FREAKY LOVE durch das Ziel. FREAKY LOVE regierte auf die Hilfen von Leon Wolff in der Zielgeraden gut, vielleicht hätte sie sich sogar TAHER noch "schnappen" können, aber welcher Reiter reitet für einen undotierten Platz ein Finish, als ob es um den Sieg ginge. Das war schon so in Ordnung. Die Entwicklung vom Debut in Hamburg vor 5 Wochen bis heute ist positiv, wenn das weiter so verläuft, dann wird sie in diesem Jahr noch ein Rennen gewinnen können.
Zwei Stunden später startete FREAK als haushoher Favorit (22:10) im Ausgleich IV über 1600 m. Nach 4 Nichtstartern verblieben 7 Gegner für FREAK. Wer von seinem Sieg überzeugt war, für den war die richtige Viererwette fast schon eine lösbare Aufgabe. Überzeugt von einem Sieg war offensichtlich auch sein Jockey, der FREAK zuerst auffallend weit hinten hielt (ca. 6. Stelle), im Schlußbogen langsam aufrückte und in der Zielgeraden mit viel Vertrauen einen Gegner nach dem anderen "stellte". Der Zielrichter nannte das "sicher", Galopp-Online sprach von "überlegen"; die Wahrheit dürfte wohl in der Mitte liegen. Denn FREAK brauchte schon ein bisschen Unterstützung, aber als er in Fahrt war, "rauschte" er auf den letzten 50 Metern leicht an INNUENDO (2.) und TIME LEON (3.) vorbei. Das war Sieg Nr. 124 für die Silbereiche-Zucht. Vor kurzem in Bad Harzburg jährte sich zum 35. Mal der erste Silbereiche-Sieg (damals PARLO), 3,5 Siege im Schnitt pro Jahr sind für die kleine Zucht mit zumeist nur einer Mutterstute keine schlechte Ausbeute.
FREAKY LOVE und FREAK haben jetzt Nennungen in Baden-Baden, auch dort soll Leon Wolff im Sattel sitzen. FREAK hat erfreulicherweise nur 3 kg Aufgewicht für den Sieg bekommen und sollte allein wegen des Reiters im Nachwuchsrennen am ersten Sonntag mit Chancen unterwegs sein. Und FREAKY LOVE wird erstmals im Ausgleich laufen und hat mit 55 kg eine faire Marke bekommen; das Iffezheimer Rennen wird eine weitere Standortbestimmung, aber Hoffnungen auf die Geldränge sind vorhanden.
Aber jetzt soll erst einmal das Aushängeschild der Silbereiche-Zucht, FELLOW, laufen, in Düsseldorf oder Hoppegarten. Trainer und Besitzer warten auf Regen.



21. Juli 2022 - Maximale Ausbeute bei FORLITOs Debüt über die schweren Sprünge

Am Donnerstag der Rennwoche in Bad Harzburg (21. Juli) standen die Hindernispferde im Mittelpunkt. Damit bleibt die Rennbahn im Harz die einzige, die den Sport über Hürden und feste Hindernisse noch pflegt. Für Trainer Toni Potters war schon im letzten Jahr klar, dass die Zukunft von FORLITO eher die Jagdrennen, also über die festen Sprünge, sind. Hier kann der Wallach sein gutes Springvermögen besser zur Geltung bringen, während seine geringe Flachklasse nicht so zu Buche schlägt.
Doch gerade in Bad Harzburg hatte sich FORLITO im letzten Jahr verletzt, was eine halbjährige Koppelpause nach sich zog. Nach ein paar erfolglosen Flachstarts in 2022 trat er nun heute wieder über Hindernisse an und gab sein Debut in einem Jagdrennen.
Im letzten Rennen der Karte stellten sich ihm nur vier Gegner, darunter waren allerdings eine "Vollgranate" und eine "Halbgranate" - verglichen mit FORLITO. Der Tscheche FIRST OF ALL, wie FORLITO 6 Jahre alt, hatte bereits über 100.000 Euro in Hindernisrennen verdient und 4-jährig ein Gruppe II-Jagdrennen gewonnen. Und ONE DOWN hatte frische Meriten als Zweiter im Harzburger Seejagdrennen am letzten Sonntag. Über die anderen beiden Gegner konnte man sich Gedanken machen: Kann FORLITO die vielleicht schlagen? Der zweite Tscheche ANGOSTURA lief bereits mehrfach in Tschechien und der Schweiz platziert, während BAASHA in jungen Jahren in England vier erfolglose Versuche aufweisen konnte, um dann - nach Deutschland exportiert - bei uns auf Agl. IV-Ebene als Dauerläufer auf Gras und Sand 7 Flachrennen zu gewinnen.
Ein Plus für FORLITO sollte der erfahrene irische Jockey Dylan Robinson werden, der nach einer 3-jährigen Sperre versucht, in seinem Job wieder Fuß zu fassen. So gewann er am Sonntag in Bad Harzburg auch gleich das Seejagdrennen. Robinson ließ FORLITO langsam auf die Beine kommen und übernahm die letzte Stelle im geschlossenen Feld. Nach der Hälfte der Distanz begann ANGOSTURA zu schwächeln, FORLITO übernahm problemlos den 4. Platz des zumeist im Gänsemarsch galoppierenden Feldes. Dramatisch wurde das Rennen im Schlussbogen. ONE DOWN führte immer noch vor FIRST OF ALL, der dann aber an seinem Kontrahenten vorbeiging und bis zum Ziel einen Vorsprung von 22 Längen (!) herausholte. Und dahinter? Im Schlussbogen war BASSHA bereits als Dritte deutlich zurück und FORLITO hatte den Gegner ca. 10 Längen zurück im Visier. Diesen Rückstand hatte FORLITO bereits kurz nach Erreichen der Zielgeraden aufgeholt und von nun an begann ein erbitterter Kampf um das dritte Platzgeld von 900 Euro, den FORLITO erst im Ziel mit einem kurzen Kopf Vorsprung gegen BAASHA gewonnen hatte. Dieses Finish um Platz 3 erinnerte fast an das diesjährige Union-Rennen (SAMMARCO/SO MOONSTRUCK), sieht man mal vom damaligen Peitscheneinsatz ab.
Soso, FORLITO kann also in Jagdrennen sogar auf der Flachen kämpfen ... Es war eine gute Leistung von FORLITO, unterstützt von einer sehr guten Leistung des Reiters Dylan Robinson. Die beiden Erstplatzierten vertreten eine andere bzw. völlig andere Klasse.
Wenn man auf dieser Schiene weitermachen will, muss sich Trainer Toni Potters wieder Richtung Ausland orientieren. Neben Frankreich, wo FORLITO im letzten Jahr schon dreimal lief, kommt von Bremen aus vielleicht auch Skandinavien in Frage. Wichtig ist wohl, dass man vor Ort einen guten Reiter für FORLITO verpflichten kann.
Wenn dieser Bericht etwas lang geraten ist, so liegt das einfach an dem spannenden Verlauf vorn und auch auf den Plätzen. Nicht nur dieses, sondern auch die beiden anderen Hürdenrennen waren an diesem Tag eine Werbung für den Hindernissport.


17. Juli 2022 - ... und FREYTAG überrascht als "Mädchenpferd"

Trotz des kleinen Starterfeldes (7 Pferde) begleiteten FREYTAG in einem Ausgleich III über 1500 m mit Marissa Potters im Sattel nur geringe Hoffnungen, was auch der Toto-Kurs von 173:10 belegte.
Aber Trainer Toni Potters hatte wohl einen Plan: Nachdem FREYTAG mit seiner Tochter auffalland gut gelaufen war, gab er ihr diesmal eine weitere Chance auf einer ungewohnt weiten Distanz. Nach dem üblichen Geplänkel auf den ersten 100 m ("Wer will führen?") übernahm FREYTAG die Pilotenrolle. Es fiel auf, dass Marissa Potters die innere Spur verschmähte und dort für alle Gegner ein breiter Durchschlupf war. So steuerte FREYTAG auch die Zielgerade an. Innen konnte sich als Erster ENERGY DRAGON in Szene setzen, 200 Meter vor dem Ziel hatte er FREYTAG bereits erreicht und ging vorbei, doch der SANTIAGO-Sohn marschierte sein scharfes Tempo immer weiter und hatte den Rest des Feldes locker im Griff. ENERGY DRAGON - FREYTAG - ASALEEB - so lautete der Richterspruch mit der Angabe 1 1/4 Längen - 1 1/4 Längen - 1/2 Länge. Es gab 1400 Euro für den 2. Platz.
Für Marissa Potters war dieser 2. Platz die bisher beste Platzierung in ihrer noch jungen Amateurrennreiterinnen-Karriere. Ist FREYTAG nun ein "Mädchenpferd"? Bei 8 Ritten unter männlichen Reitern verdiente er 2.850 Euro, bei 11 Ritten unter weiblichen Reitern (Cecilia Müller, Marissa Potters, Sibylle Vogt) fast das Vierfache, nämlich 11.250 Euro, wobei Sibylle Vogt keinen Geldpreis verdienen konnte. Die Statistik erscheint eindeutig zu sein, vielleicht braucht FREYTAG aber auch nur eine "weiche Hand" und muss frei galoppieren können, was die Taktik im heutigen Rennen erklären würde. Es gab auch schon Pferde in der Silbereiche-Zucht, die legten bei jedem Peitschenschlag die "Scheibenbremsen" ein. Vielleicht passt also FREYTAG in die Gruppe dieser Rennpferde, die das Motto haben: "Seid nett zu mir, dann lauf' ich schnell ...".


17. Juli 2022 - Doppelter Einsatz in Mülheim: FREAKY LOVE sammelt Routine ...

Das Interesse der Silbereiche-"Fans" richtete sich an diesem Wochenende nach Mülheim, allerdings ohne große Hoffnungen.
Zuerst kam FREAKY LOVE in einem Sieglosenrennen über 2000 m mit Rene Piechulek an den Start. Unter den 9 Gegnern waren viele Debutantinnen, einige allerdings mit sehr guten Papieren. Die NEATICO-Tochter hielt sich eigentlich das ganze Rennen über im Mittelfeld auf, im Schlussbogen war sie für kurze Zeit einmal Fünfte. In der Zielgeraden kam sie dann ein bisschen aus dem Takt, weshalb sie der Jockey nach innen nahm. Nur mit den Händen geritten überquerte sie auf Platz 7 die Ziellinie, ohne allerdings eine Chance auf einen Geldrang gehabt zu haben. Trotzdem lief sie deutlich besser als beim Debut. Ganz vorn waren drei Debutantinnen: NINA'S LOB vor SIGIYANA und ILHA PURA.
Wie bei ihrem rechten Bruder FREAK geht jetzt langsam die Diskussion um die beste Distanz bei FREAKY LOVE los. 2000 m, 1800 m, 1600 m oder gar 1400 m - noch gibt es nicht ausreichend Indizien für eine richtige Entscheidung.


10. Juli 2022 - FREAK in Hannover: Knapp daneben, aber fast alle sind zufrieden

Nach seinem gelungenen Debut im Ausgleich in Hamburg avancierte FREAK im Hannover (8.7.22) beim Freitagabend-Renntag schon zum Favoriten (27:10) in einem Ausgleich IV(+6) über 1750 m. Es lief auch alles nach Plan und Order, nur für den Sieg fehlte zum Schluss ein Kopf.
FREAK sollte im Vorderfeld mitgehen und sich ein Führpferd suchen. Diese Rolle übernahm ROYAL SUNSHINE, während sich FREAK dahinter mit dem zweiten Favoriten APPLE VALLEY den zweiten Platz teilte. APPLE VALLEY konnte das Tempo in der Zielgeraden nicht mehr mitgehen und FREAK rückte suksessive zu ROYAL SUNSHINE auf und hatte die Stute kurz vor dem ZIel im Griff. Noch besser konnte es aber SO SOON, der außen angriff und einfach mehr Schwung hatte. Im Ziel hatte er einen Kopf Vorteil, auch wenn Bauyrzhan Murzabayev auf FREAK kaum weniger Mittel einsetzte als bei seinem Derby-Sieg mit SAMMARCO. Eine halbe Länge dahinter belegte ROYAL SUNSHINE den dritten Platz, dann waren es 1 3/4 Längen Luft zm frischen Sieger DARK FORREST.
"Fette" Platzgelder - heute gab es 800 Euro - gehören im Ausgleich dazu, um auf eine vernünftige Gewinnsumme zu kommen, insofern war kaum einer der Züchter und Besitzer unzufrieden, man hörte nur "Schade - so knapp!" Ende Juli in Köln geht es weiter und in dieser Form gehört FREAK auch dann wieder zu den Favoriten.


04. Juli 2022 - Höhepunkt der Derby-Woche: FELLOW deklassiert die Gegner im Ausgleich II

Es war aus Sicht der Silbereiche-Zucht der wichtigste Start der Derby-Woche: Hatte FELLOW nun im Ausgleich nach dem 6. Platz in Baden-Baden noch "Luft nach oben" und dürfen seine Fans von "Black Type" träumen? Oder ist er, wie die "Sport-Welt" vermutete, erfasst? Nicht nur der Chronist, auch der Trainer bemängelten das zu schnelle Geläuf in Iffezheim, das zu scharfe Tempo an der Spitze und die "Ecke" eingangs der Zielgeraden, mit der FELLOW nicht zurecht kam.
Am Freitag (12.7.22) in Hamburg gegen 6 Gegner über 2200 m im Ausgleich II (-16) gab FELLOW nun auf diese Fragen eine klare Antwort:
Bei passenden Bedingungen kann er noch viel mehr. Die Träume vom "Black Type" dürfen weitergeträumt werden. Der Boden sollte nur etwas elastisch sein. Das Rennen ist schnell erzählt: Nach dem Start wollte keiner führen, deshalb ergriff Rene Piechulek auf FELLOW die Initiative und übernahm die Spitze des kleinen Feldes. Dort konnte er sich nach Belieben sein Tempo einteilen - das machte der Jockey exzellent. Auch die Hamburger Innenbahn hat eine "scharfe Ecke" zu Beginn der Zielgeraden, diese meisterte er bestens. Als Erster gab ATZE, der die ganze Zeit auf dem 2. Platz gelegen hatte, klein bei, während LEON und PANJARI zum Angriff "bliesen". Dabei hatte PANJARI offensichtlich Probleme, in Schwung zu kommen. FELLOW war das egal und stiefelte von der Spitze aus dem Feld davon. Auch als PANJARI den höchsten Gang eingelegt hatte und dadurch noch knapp LEON den zweiten Platz "klaute", wurde dieser nie schneller als FELLOW. wodurch sich im Ziel ein Vorsprung von 4 1/4 Längen aufgebaut hatte. Der Richterspruch lautete "überlegen", der Ausgleicher gab "sichtlich beeindruckt" 4,5 kg Aufgewicht und FELLOW steht nun bei 79 kg GAG.
Die blendende Stimmung bei FELLOWs Anhang wusste dann noch der große Hund des Besitzers, ein Bernadiner, zu steigern, als er das Mikrofon des Moderators für einen Knochen hielt und danach begehrte.
Jetzt wird das Management von FELLOW in Deutschland schwierig. Einen passenden Ausgleich I (-22) über 2000 m gibt es am Jubiläums-Wochenende "200 Jahre Deutscher Rennport" Mitte August in Hoppegarten, ansonsten bleibt nur Blick auf Listen- und Gruppe III-Rennen oder eben ein Auslandsstart, z.B. in Frankreich. Es sind schwierige Entscheidungen, die Trainer Dr. Andreas Bolte jetzt treffen muss.
Für die Statistik: es war Sieg Nr. 123 für die Silbereiche-Zucht und FELLOWs Besitzer bekamen brutto 5.500 Euro. Damit war dieses Rennen eines der wenigen Ausgleichs-Rennen in Hamburg, wo es leider auch nicht viel mehr zu gewinnen gab als auf anderen deutschen A-Bahnen.


04. Juli 2022 - Derby-Woche Teil II: FREYTAG und FORLITO unter "ferner liefen"

Nicht nur die Reiterwahl (Adrie de Vries), auch die Leistung beim letzten Start mit Marissa Potters im Sattel machten FREYTAG zu einem chancenreichen Kandidaten am Mittwoch (29.6.22) im Ausgleich III über 1400 m der Hanburger Innenbahn. Das Rennen ist aus Sicht von FREYTAG schnell erzählt: Nach dem Start blieb FREYTAG im hinteren Teil des Feldes, in der Zielgeraden konnte er in keinster Weise aufrücken und landete so als Mitfavorit (57:10) auf dem vorletzten Platz.
Der Chronist hat aktuell keinen Kontakt zum Stall und FREYTAG machte nach dem Rennen nicht den Eindruck, dass er sich verletzt hätte. War es ihm zu heiß (wie übrigens auch vielen Zuschauern)? War der Boden zu trocken? Oder läuft er nur noch mit einer Reiterin im Sattel schnell? Cecilia Müller ist jedenfalls nach längerer Verletzung gerade wieder als Reiterin verfügbar. Wir wissen nicht, welche Ursache diese enttäuschende Leistung hatte. In solchen Fällen nimmt man dann wenigstens gern die 1,5 kg Nachlass im Handicap vom Ausgleicher entgegen. Sieger des Rennens war übrigens ASALEEB.

Noch schlechter gestaltete sich der Auftritt von FORLITO am Freiag (1.7.22). Es hatte geregnet, der Boden war weich, und mit der Distanz von 2800 m probierte Trainer Toni Potters mal etwas Neues aus. Maxim Pecheur dirigierte FORLITO gleich nach dem Start an die dritte Stelle, die er bis zum Schlussbogen verteidigte. Dann war sein Akku derart leer, dass er fast ruckartig an das Ende des Feldes zurückfiel und als Letzter der 11 Teilnehmer durch das Ziel trudelte.
Es gewann ANTON VON MARLOW vor RAJA und ROXALAGU. Auch in Rennkondition und ohne "dicken Bauch" ist FORLITO einfach ein so schweres Pferd, dass ihm das Schnelllaufen schwerfällt. In Bad Harzburg können wir ihn dann vielleicht wieder über Hindernisse sehen.


26. Juni 2022 - Derby-Woche: FREAK auf der richtigen DIstanz - FREAKY LOVE braucht Routine

Am ersten Tag (26.6.2022) der diesjährigen Derby-Woche in Hamburg-Horn sah man zwei Silbereiche-"Zöglinge" auf der Bahn. Während sich die Erwartungen an das Lebensdebut der 3-jährigen FREAKY LOVE sehr in Grenze hielten, ruhten auf FREAK bei seinem ersten Start im Ausgleich und erstmals in diesem Jahr auf der Meile größere Hoffnungen, zumal der Jockeychampion Bauyrzhan Murzabayev im Sattel saß. Und FREAK erfüllte sozusagen nicht die Träume (Sieg), sondern die Erwartungen (Platz).
Aus der Box heraus geht es über 1600 m schneller zur Sache als in den letzten 2000 m-Rennen, FREAK wirkte dabei nicht so spritzig und Jockey Murzabayev platzierte ihn eher im zweiten Drittel des 9 Pferde-Feldes. Eingangs der Zielgeraden waren fast alle Pferde auf einer Linie. Für FREAK wählte sein Jockey eine innere Spur. Es dauerte ein bisschen, bis FREAK in Gang kam, aber dann zeigte der NEATICO-Sohn eine schöne Speedleistung. Leider kam ihm in dieser Phase noch der nachlassende STANLEY DALEY etwas in die Spur, aber Jockey Murzabayev löste dieses Problem auf sehr robuste Weise. Im Grunde konnte er aber immer weiterreiten, so dass diese Passage vermutlich nicht rennentscheidend war. Im Ziel musste sich FREAK nur um eine Länge gegen das um einen Kopf getrennte Pärchen MÄUSESCHWÄNZCHEN (der Favoritin) und COMPULSIVE geschlagen geben. Dahinter war 2 1/2 Längen Luft zu APPLE VALLEY. Für den dritten Platz gab es 1050 Euro.
Gesundheit vorausgesetzt steht FREAK in den nächsten Rennen zum Sieg, denn mit der Meile scheint nun die richtige Distanz gefunden zu sein. Ob es auch noch kürzer geht, wird sich zeigen; ob es sinnvoll ist, FREAK im Superhandicap in Bad Harzburg (nächste Nennung) über 1850 m zu satteln, ist schwer zu beantworten, denn die Bahn im Harz hat einen ganz anderen Charakter als die üblichen Bahnen mit den langen Linien.

Eine halbe Stunde später absolvierte FREAKS rechte Schwester FREAKY LOVE ihr Lebensdebut und dieses erinnerte sehr an den ersten Start von FELLOW, womit nicht gesagt werden soll, dass sie den nächsten Start gewinnt. In jedem Fall hatte fREAKY LOVE an jeder Ecke Probleme, war auch sonst kaum in der Lage, eine ruhige Spur zu halten. Jockey Martin Seidl hatte auf der 1800 m-Distanz viel zu tun. In der Zielgeraden hatte sie dann keine Kraftreserven mehr und trudelte als Letzte der 10 Starter über die LInie. Das sei ihr geschenkt - es war heute für die Stute ein Start, um Routine zu sammeln.


18. Juni 2022 - Welches Rennen könnte denn FORLITO auf der Flachen gewinnen?

Eine einfache Frage. Der heutige Start (19.6.22) in Dresden hat auf diese Frage keine erhellende Antwort gebracht. Es ging im Ausgleich IV (+10) heute über 1900 m, Mirko Sanna saß im Sattel. FORLITO startete bei festem Boden aus einer der beantragten äußeren Startboxen. Im ersten Bogen war er 9-ter von 11 Startern. Gegenüber rückte er noch ein bisschen auf, um im Schlussbogen mit viel Schwung und Einsatz des Jockeys, der sich sein Reitgeld bestimmt verdient hat, sogar an 6. Stelle aufzutauchen. Alle dachten: Jetzt geht es los! Die Zielgerade steuerte er in äußeren Spuren an. Aber dann ... kam nicht mehr viel. Im Ziel war er Drittletzter, nicht übermäßig weit geschlagen, aber doch fernab von einem Geldgewinn (heute gab es 6 Platzgelder in Dresden).
Liegt es an der Distanz, am Boden oder fehlt ihm einfach die Klasse auf der Flachen? Aktuell gibt es gegen die fehlende Klasse keine Beweise ...
Deshalb muss man sich auf Starts auf der Hindernis- oder Jagdbahn freuen. Vielleicht ist es schon beim nächsten Start in Bad Harzburg soweit. Dabei bleibt die spannende Frage, ob FORLITO ein Hürden- oder Jagdrennen bestreiten wird. Nachdem im letzten Jahr schon ein Hürdenrennen im Harz eine Verletzungspause nach sich zog, kann man nur hoffen, dass FORLITO in diesem Jahr von Verletzungen verschont bleibt. Wir wünschen dem Trainer ein glückliches Händchen bei der Auswahl von Rennen und Reiter!


06. Juni 2022 - FREYTAG kündigt sich in Köln an

Für viele Amateur-Reiterinnen ist es schwierig, auch mal mit mit einem besseren Pferd ein Rennen bestreiten zu können. Auch Toni Potters' Tochter Marissa ritt bisher weitgehend Ausgleich IV-Pferde, mit FREYTAG hatte sie heute am Pfingstmontag in Köln erstmals ein erprobtes Ausgleich III-Pferd in Regie.
FREYTAGs Form war sicherlich nicht nach dem Starkregen-Renntag in Hannover am 20.5.22 zu beurteilen. Im Endeffekt war der heutige Tag eine klare Ansage an die Konkurrenz 3 - 4 Wochen vor Beginn der Hamburger Derby-Woche: "Ich bin wieder da!".
FREYTAG fabd sich nach dem Start schnell am Ende des Feldes wieder. Mit dieser Taktik hat FREYTAG auch schon Rennen gewonnen, aber eingangs der Zielgeraden war klar: Mit diesem großen Abstand zur Spitze würde er heute dieses Rennen nicht gewinnen. Aber Marissa Potters nahm FREYTAG ganz nach außen und und ritt dann ein schönes Finish, zum Teil mit Anlehnung an die Außenrails. Im Ziel sprang dann im 10-er Feld Platz 5 heraus und der war immerhin noch mit 350 EURO dotiert.
Zu Platz 4 (DER PRINCE) war es nur ein geringer Abstand, allein die ersten Drei SHYMAY, DEGAS und PAREIAS PRINCE waren etwas weiter voraus: 1 - 2 - 3 Längen.
Was man von einer Amateurrennreiterin mit begrenzter Erfahrung nicht ungedingt erwarten kann: MIt etwas mehr Übersicht, was den Abstand zum Piloten während des Rennens betrifft, und vielleicht auch mit einem etwas kräftigerem Zupacken im Finish ist FREYTAG nach der heutigen Form beim nächsten Start ein Kandidat für die vorderen Plätze.


06. Juni 2022 - Für FREAK war es offensichtlcih wieder zu lang

Für FREAK war der Auftritt in Hannover am Pfingstmontag (6.6.22) über die 2000 m offesichtlich wieder zu lang. Er hielt sich mit Leon Wolff (2 kg ErlaubniS) in einem 11-er Feld zuerst gut und lag meistens an dritter Stelle des Feldes. In der Zielgeraden konnte er die Angriffe einiger Konkurrenten nicht abwehren, weil er nur noch in der Lage war, sein Tempo weiterzugehen. ZUm Schluss waren es gut 8 Längen zum Sieger LIPS OF SOLDIER, der den Stallgefährten OAKLEY in Schach hielt. Dahinter waren es 2,5 Längen zu SHINING MAC, PRIMOROSA und SANDINGHAM, die fast in Linie über die Ziellinie galoppierten. Wiederum 4 Längen dahinter gab es vier Pferde, die fast gleichzeitig die Ziellinie überquerten: MANJARO, ANARCHIST; FREAK udn WHISKEY CREEK. FREAK belegte also Platz 8.
Jetzt gibt es für FREAK am morgigen Dienstag die erste Bewertung im GAG. Egal wie diese ausfällt, es würde den Chronisten schon sehr wundern, wenn FREAK nicht über die Meile zu besseren Leistungen fähig ist. Eine erste Prüfung dieser These könnte am ersten sonntag der Derby-Woche in Hamburg erfolgen., dort har FREAK eine Nennung im Ausgleich IV.


05. Juni 2022 - FOOTLOOSE läuft unter eher unglücklichen Umständen

3,5 k Aufgewicht für einen fast überlegenen Sieg waren nicht zuviel. So war auch für den Folgestart am Pfingstsonntag in Saarbrücken Optimismus angesagt.
FOOTLOOSE passte haargenau in das Haupterereignis des Tages, einen Ausgleich III (-6) über 1900 m. Shuichi Terachi wurde wieder angegiert und konnte 4 kg Erlaubnis mitbringen. Das passte alles und so äußerte sich auch Sven Schleppi vor dem Rennen im Rennbahninterview: "Ein Platzpferd ist sie allemal wieder."
Doch andere Umstände vermasselten FOOTLOOSE ein besseres Ergebnis als Platz 6: Eine knappe Stunde vor dem Rennen fing es an, recht stark zu regnen. FOOTLOOSE kann auch weichen Boden - das hat sie oft genug bewiesen. Doch von der Spitze aus muss das Geläuf schnell sein - und das war es nicht mehr. FOOTLOOSE eroberte also schnell die Pilotenposition im 9-er-Feld, doch ausgangs der letzten Runde erfolgte der zweite Störfaktor für ein gutes Ergebnis. NUMERION wurde abrupt an die Spitze gesteuert, mehrere Pferde folgten ihr - und das mag FOOTLOOSE nicht. Denn in der Zielgeraden geht sie zwar ihr Tempo weiter, aber viel Kraft zum Kontern von Angriffen hat sie dann nicht mehr. NUMERION profitierte von der "Idee" ihrer Reiterin und gewann, dahinter platzierten sich der Außenseiter QUILAMY und die Favoriten DORMIO und AMARANTO sowie die bahnerprobte SINDRA. Platz 6 blieb für FOOTLOOSE, dahinter waren nur noch der auf zu langer Strecke laufende PRINCE PERCIVAL und die beiden überforderten ANNA BELLE und PUNDARA.
Bei einem anderem Rennverlauf kann FOOTLOOSE auch mit dem neuen Gewicht noch ein paar schöne PLatzgelder sammeln, für einen weiteren Sieg wird es schwer. So langsam neigt sich aber ihre Rennkarriere dem Ende entgegen.


30. Mai 2022 - Verrückte Decksaison: Blitzwechsel der Mutterstute

40 Jahre lang lief eigentlich alles immer "wie geplant" in der Silbereiche-Zucht. Von FREYA, die noch 2021 mit FREIGEIST ein Bilderbuch-Hengstfohlen nach BEST SOLUTION gebracht hatte, wusste man, dass sie mit zunehmender Athrose zu kämpfen hatte, aber für die Decksaison 2022 gaben die Tierärzte grünes Licht. Bei der Herbstuntersuchung 2021 empfahl das Ärzte-Team der TiHo Hannover, FREYA mit einer Scheidenplastik auszustatten, auch das wurde Anfang 2022 vollzogen. Und mit POLISH VULCANO wartete 2022 im Gestüt Idee ein junger Hengst auf die Stute, der bei nur wenigen geprüften Nachkommen bereits den Gruppe III-Sieger SIR POLSKI auf der Bahn hatte.
Doch in der Vorbereitung auf die Bedeckung zeigte sich FREYA gleich gegen drei verschiedene Antibiotika-Kuren resistent. Was tun? Die Decksaison ging inzwischen schon in das letzte Viertel. Um FREYA zuchttauglich zu bekommen, waren offensichtlich größere Anstrengungen der Tiermediziner notwendig - wenn diese überhaupt aussichtsreich hätten sein können.
Schweren Herzens entschloss sich der "Stall Silbereiche", FREYA aus der Zucht zu nehmen. Für die AREION-Stute wird ab sofort ein Platz als Beistellpferd gesucht. Im Gegensatz zum Verhalten im Rennstall hat sie sich im Gestüt von Anfang an als sehr umgänglich gezeigt. Auf Grund der Athrose wird sie als Reitpferd kaum noch zu nutzen sein, als Pferd ohne besondere Aufgaben kann sie aber - auch oder gerade in der Freilandhaltung - ihre weitere Bestimmung finden.
Den Sprung zu POLISH VULCANO hat die Silbereiche-Zucht aber trotzdem wahrgenommen. Aus dem Bestand des Gestüts Hof Castanea, wo die Silbereiche-Zucht aktuell auch beheimatet ist, erwarb man OSCURA BELLA, eine VATORI-Stute aus der OXALAGUNA und damit Halbschwester zu OVAMBO QUEEN, Gruppe II- und mehrfache Gruppe III- und LR-Siegerin. OSCURA BELLA war keine Leuchte auf der Rennbahn, gewann aber immerhin 4-jährig ein Rennen. In der Zucht hatte sie mit ihrem Erstling viel Verletzungspech, ihr zweites Fohlen OSIRIS hat unter Marco Klein schon gewonnen und ist laut Trainer noch zu Höherem berufen. Und ihr drittes Fohlen OSITO - aktuell zwei Jahre alt - genießt bei Toni Potters einen guten Ruf. Die Silbereiche-Mitglieder sind zuversichtlich, mit der Mutter-Linie des Rietberger Ausnahmepferdes OXALAGU einen guten Griff getan zu haben. OSCURA BELLA ist genauso alt wie FREYA, nämlich 12 Jahre, im Gegensatz zu dieser aber eine durchgezüchtete Steherin. Am 20. Mai wurde sie zuletzt von POLISH VULCANO gedeckt.



29. Mai 2022 - FELLOWs Siegeserie wurde in Baden-Baden abrupt gestoppt.

Der Auftritt von FELLOW am Schlusstag des Frühjahrs-Meetings (29. Mai) endete mit einer Enttäuschung: FELLOW - zweiter Favorit - endete im Ausgleich II mit Rene Piechulek nur auf Platz 6 von 10 Startern.
Gewonnen hat dieses Rennen über 2000 m THE CONQUEROR, Runner-Up zu FELLOW bei seinem letzten Sieg in Düsseldorf. FELLOW trug nun 3,5 kg mehr, aber das rechtfertigt nicht die fast 11 Längen Abstand zu THE CONQUEROR, der dieses Rennen mit fast 4 Längen Vorsprung überlegen gewann. Was war passiert?
Erinnern wir uns an den Baden-Baden-Auftritt von FREYTAG beim letzten Großen Meeting 2021: Erstmals musste FREYTAG bei einem Rennen auswärts übernachten - und das hat das "Sensibelchen" richtig übel genommen und mit einer Leistungsverweigerung unterstrichen. Das könnte auch bei FELLOW heute eine Rolle gespielt haben. Wahrscheinlicher als Hauptursache für die deftige Niederlage ist aber die Diagnose von Rennbahnmoderator Daniel Delius. FELLOW und sein Reiter nahmen das Tempo von KOFFI STAR an der Spitze an und legten sich dahinter - doch das Tempo war zu schnell. Ähnliches war am Vortag schon SILUTO passiert, da saß Champion Murzabayev im Sattel. Diese Top-Reiter haben offensichtlich trotz ihrer langjährigen Routine immer noch nicht das Gefühl dafür, wenn ein Rennen zu schnell angegangen wird. Besser machte es z.B. Andrasch Starke im Gruppe II-Rennen des Tages, als er mit dem ständigen Frontrenner ALTER ADLER an letzter Stelle blieb, da das Tempo im Rennen zu hoch war. Im Ziel war ALTER ADLER überlegen vorn.
Jedenfalls zeigte FELLOW eingangs der Zielgeraden keinen durchschlagenden Angriff mehr. Immerhin hielt er sich als Sechster von 10 Startern noch ganz passabel. THE CONQUEROR verwies die weiteren Speedpferde SOUL DANCER und AMARETTO auf die Plätze - das alles mit großen Abständen. Zum Vierten PRINCE OLIVER waren es bis zu FELLOW auf Platz 6 dann nur noch zwei Längen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass FELLOW beim nächsten Start (vermutlich beim Derby-Meeting in Hamburg auch im Ausgleich II) derart geschlagen durch das Ziel gehen wird. Dafür hat er in Düsseldorf zu leicht gewonnen.
Kommen wir noch zum Boden: Der war für den Geschmack von FELLOW noch zu fest, aber immerhin hatte es am Vormittag 6 - 7 Liter pro Quadratmeter geregnet. Und nachts wurde das Geläuf auch noch für 10 Minuten beregnet. Zum Renntag schien natürlich wieder die Sonne. Auch das war nicht zum Vorteil für FELLOW, aber trotzdem nicht die entscheidende Begründung.
NAch den vier grandiosen Siegen in Folge ist FELLOW nun in der Phase, in der die Betreuer ubd Reiter seine Vorlieben kennenlernen müssen. Hat er vielleicht auch Speed und kann aus dem Hintertreffen kommen? Wenn diese "Geheimnisse" gelüftet sind, wird er auch mit seinem aktuellen GAG von 74,5 kg gut zurechtkommen und sogar diese Marke zu steigern wissen.
Natürlich kann man alles auch "abergäubisch" sehen: Während beim Derby-Meeting in Hamburg die Silbereiche-Zöglinge schon viele Erfolge feiern konnten, gab es in Baden-Baden immer viele Enttäuschungen. Das mag sein, aber so wird eine Interpretation der Umstände nie lösungsorientiert sein ...



21. Mai 2022 - FREAK auf dem Weg in den Ausgleich

Sieglosen-Rennen sind immer schwer zu entschlüsseln. Wie ist der Konditionszustand der Pferde. Wer ist ist auf eine niedrige GAG-Marke aus? FREAK lief mit Michael Cadeddu am heutigen 21. Mai in einem solchen Rennen über 2000 m gegen fünf Gegner. Unter diesen war sein Stallgefährte SOMBRERO nach Vorleistungen der eindeutige Favorit, denn bereits 3-jährig hatte er mit Platzierungen Leistungen gezeigt, die einer GAG-Marke von annähernd 60 kg entsprachen. Deshalb wird das Aufgewicht für den heutigen Sieg - SOMBRERO gewann leicht mit fast drei Längen - dem Wallach nicht weh tun. Dahinter wertete WALDNYMPHE das Rennen etwas ab, denn die Stute steht im GAG bei aktuell 52 kg. Auf den weiteren Plätzen landeten mit WELAN und FURIOSO Pferde, die konditionell nicht zu beurteilen waren und die vielleicht von einem niedrigen GAG aus wieder durchstarten werden. Ähnlich undurchsichtig bleibt die Leistung von FREAK, der ca. 6 Längen hinter dem siegreichen Stallgefährten in einem mäßig besetzten Rennen nicht schlecht lief. Immerhin wurde er nur mit den Händen geritten. Vielleicht war die heutige Distanz (2000 m) immer noch zu weit, wahrscheinlich fehlte immer noch Kondition. Was FREAK wirklich kann, darf er im Ausgleich über 1800 m in Hamburg oder in Super-Handicap über 1850 m in Bad Harzburg zeigen. Für diese Rennen ist er bereits genannt. Ambitionen sind also vorhanden.


20. Mai 2022 - FREYTAG und FORLITO versinken im hannoverschen Sumpf

Der After-Work-Renntag am 20. Mai auf der Neuen Bult in Hannover-Langenhagen gegann mit viel Sonne, doch es gab bereits tagszuvor Unwetterwarnungen für die Abendstunden der Veranstaltung. Diese sollten sich leider bewahrheiten: Zum 5. Rennen gewann es zu regnen. Daraus wurde dann innerhalb kurzer Zeit Starkregen. Als FREYTAG mit Sibille Vogt gegen 18.30 Uhr im 6. Rennen, einem Viererwette-Rennen über 1400 m, in die Boxen rückte, war das Geläuf an vielen Stellen tief. FREYTAG galoppierte im Mitteltreffen der 14 Starter mit und belegte am Schluss Platz 9 - diese Rahmenbedingungen mag er nicht. Das Rennen gewann der Bodenspezialist LIBERTADORE.
Ähnliche Voraussetzungen wie FREYTAG hatte 1 1/2 Stunden FORLITO, nur die "Starkdusche" von oben war inzwischen abgestellt. Nach Form hatte FORLITO (mit Mirko Sanna) keine Chance, trotzdem hofften wohl einige Anhänger bei solchen Extrembedingungen auf eine Sensation, denn FORLITO war bei weitem nicht der längste Außenseiter. Aus der gewünschten äußeren Startbox 16 heraus suchte auch FORLITO einen Platz im Mittelfeld, vor dem Schlussbogen rückte er sogar vielversprechend auf. Aber spätestens eingangs der Zielgeraden hatte er seine Trümpfe ausgespielt und verabschiedete sich aus dem Vordertreffen. Im Ziel endete er auf Platz 10 von 15 Startern. Das Rennen gewann SECOND SIGHT mit sieben Längen Vorsprung.
Alles in allem läuft es aktuell für die beiden Silbereiche-Schützlinge von Trainer Toni Potters nicht glücklich. FORLITO wurde einmal wegen zu hoher Starterzahl aus dem Rennen ausgeschlossen, FREYTAG litt unter dem Abbruch des Renntags in Dresden, und nun durften beide auf "Sumpf"-Boden in Hannover antreten. Aber soviel Pech auf einmal hört auch irgendwann auch wieder auf und wenigstens FREYTAG sollte auch vom Nachlass im GAG profitieren.


14. Mai 2022 - FELLOW in Düsseldorf: Immer höher im GAG

Auch bei seinem ersten Auftritt im Ausgleich II am 14. Mai in Düsseldorf über 2200 m strapazierte FELLOW die Nerven seiner Fans nur geringfügig. Sein Reiter Rene Piechulek (wie beim letzten Start) fand unter den sechs Gegnern in SMUDO ein dankbares Führpferd, FELLOW platzierte sich dahinter. Auch in der Zielgeraden gab SMUDO zuerst nicht nach. Rene Piechulek musste nun erstmals stärker bei FELLOW nachfragen, aber dann hatte er SMUDO im Griff und gewann sicher mit 1 1/2 Längen gegen den zweiten Favoriten THE CONQUEROR, der SMUDO den Ehrenrang auf der Linie noch mit einem "kurzen Kopf" wegschnappte. Für den Sieg gab es 5.500 Euro. Mit 27:10 rangierte FELLOW in der Gunst der Wetter ganz vorn.
Ist FELLOW nun langsam im Ausgleich erfasst? Trainer und Jockey meinten übereinstimmend nach dem Rennen, dass FELLOW schnelles Geläuf wie heute in Düsseldorf nicht so sehr mag wie etwas griffigeren Boden. Zu einem sicheren Sieg hat es trotzdem gereicht. Das deutet darauf hin, dass er bei passenden Bedingungen auch im Ausgleich I zurecht kommen wird und - mit 3,5 kg Aufgewicht für den heutigen Sieg - auch bei seinem nächsten Start am 29. Mai im Ausgleich II in Baden-Baden eine scharfe Klinge schlagen wird. Schließlich hat sein heutiger Runner.Up, THE CONQUEROR, bereits eine Nennung im Gruppe III-Rennen erhalten.